captain kiddDie Schlagzeuger sind irre? Also in meinen Ohren trommlen die in gemächlichem Tempo so dahin, ohne auch nur einen interessanten Groove zu produzieren. Genau wie die Bassisten. Da ist keine Bassline, die man erinnert. Alles ganz nett, aber eben auch nicht in irgendeiner Form einmalig oder herausragend.
Kein schlechtes Album. Aber eigentlich zeigt dieses Album genau auf, was im derzeitigen Jazz falsch läuft. Zu viele zahnlose Kopien, die nichts zu erzählen haben. Schade.
Kennst du Wahoo von der Eero Koivistoinen Music Society? Gut, das ist jetzt nicht wirklich die selbe Baustelle. Aber allein da liegen schon Welten zwischen dem alten Finnen und Kamasutra Washington. Wie gesagt, ist ja alles ganz nett. Aber netten Jazz gibt es dann halt auch von Al Di Meola oder so in viel viel besser. Das ist leider biederer Durchschnitt.
In der Bewertung von „The Epic“ kommen wir wohl nicht zusammen. Vermutlich bin ich da anspruchsloser, oder habe weniger erwartet als Du. Die Platte als „zahnlose Kopie“ (v…von was eigentlich?) abzutun, finde ich indes tatsächlich etwas diskussionswürdig.
Aber was meinst Du mit dem „derzeitigen Jazz“? Wenn ich den Freejazzblog durchforste finde ich Legionen von interessanten Alben neuer, junger, frischer Künstler, die sich zugegeben auf einem anderen Terrain als Washington abarbeiten, aber dennoch für viel frischen Wind sorgen, non? Dass der „Mainstream Jazz“ (über dessen Definition man gegebenenfalls ja auch mal zwei, drei Wörter verlieren könnte) den Fokus auf ganz andere, nämlich in erster Linie ökonomische Komponenten ausrichtet, ist klar – aber das ist doch nur ein Bruchteil des „derzeitigen Jazz“, oder? Für mich ist es wie in anderen Genres auch: wer sucht, der findet. Immer. Es dauert mittlerweile vielleicht nur etwas länger.
Die von Dir erwähnte Platte kenne ich nicht (habe aber auch schwere Vorurteile gegenüber europäischem Jazz – keine Bange, bin in Behandlung). Wo kann man denn da mal reinhören?
Ach so, äh: lustige Wortspiele mit dem Namen? Really? :sonne: