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Ich verstehe Deinen Punkt schon, was die Gegenwart betrifft (und ich gebe mir immerhin immer wieder Mühe).
Allerdings finde ich greift es zu kurz, das „Auratische“ so stark mit der Form zu verbinden bzw. die Auflösung oder Neuinterpretation der Form – im Gegensatz zum Spiel innerhalb der Form – als Bedingung für die Möglichkeit des „Auratischen“ zu betrachten. Manchmal braucht es doch nicht mehr als einen Ton, zwei Töne – und alles ist da, unabhängig vom Rahmen. Aber gut, man könnte jetzt sagen, wenn ich Louis Armstrong oder Jack Teagarden ins Spiel bringen möchte, müsse ich so argumentieren … vermutlich ist dem auch so. Mit Originalität oder Originellsein hat das, was ich meine, am Ende gar nicht viel zu tun, oder doch, aber im Sinn von: original sein, sich selbst sein – und das kann ein Armstrong eben auch, wenn er zum fünftausendsten Mal „When the Saints“ spielt, vorausgesetzt er ist an dem Abend gut drauf. Transzendenz geht auch ohne Spiritualität
Aber egal, ich bin leider überhaupt nicht in Debattierlaune die Tage (private Gründe, hat nichts mit dem Forum zu tun und schon gar nichts mit Dir!) und mir sind das (ebenso wie grad im Alice-Thread – ist es denn überhaupt sinnvoll, davon abgesehen, dass es sowieso unmöglich ist, Alice zu behandeln, ohne John zu berücksichtigen?) gerade zuviele Kannen mit zuvielen Würmern drin (dritte Reihe, wagen, , Strukturen, Originelles, Spiritualität etc.), als dass ich da überhaupt nur dran denken mag, einen Deckel anzuheben, um reinzuschielen.
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