Re: Die besten Konzerte 2015 (so far)

#9482739  | PERMALINK

stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 6,743

stefane01) Robyn Hitchcock – 22.4.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
02) Ryley Walker – 9.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
03) The Crooked Brothers – 18.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2-

Year End List:
01) Robyn Hitchcock – 22.4.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
02) Ryley Walker – 9.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
03) The Crooked Brothers – 18.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2-
04) Spain – 21.2.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****+
05) Steve Wynn – 27.2.2015 – Geislingen, Rätsche ****+
06) Emily Jane White – 7.2.2015 – Stuttgart, Laboratorium ****
07) Eric Andersen – 31.7.2015 – Eltershofen, Music House ****
08) Dave Heumann & Band – 19.11.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
09) Robert Forster – 17.12.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
10) Wendy McNeill – 29.5.2015 – Stuttgart, Laboratorium ****
11) Ex Hex – 22.2.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
12) Steve Gunn & Band – 12.8.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
13) Samantha Crain – 20.11.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
14) Giant[SUP]3 Sand – 23.5.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
15) Steve Earle & The Dukes – 7.11.2015 – Stuttgart, Wagenhallen ****
16) Bassekou Kouyaté & Ngoni Ba – 12.6.2015 – Reutlingen, franz.K ****
17) Howe Gelb / Grant Lee Phillips – 27.3.2015 – Reutlingen, franz.K ****-
18) Scott Matthew – 8.4.2015 – Stuttgart, Schocken ****-
19) Other Lives – 13.7.2015 – Stuttgart, Universum ****-
20) Mister and Mississippi – 20.3.2015 – Stuttgart, Keller Klub ***1/2+
21) Aziza Brahim – 5.12.2015 – Stuttgart, Laboratorium ***1/2+
22) Alasdair Roberts – 10.10.2015 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
23) Mark Lanegan and Band – 18.8.2015 – Stuttgart, Universum ***1/2+
24) Distance, Light & Sky – 2.10.2015 – Stuttgart, Laboratorium ***1/2+
25) Two Gallants – 28.2.2015 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
26) Downpilot – 21.11.2015 – Stuttgart, Laboratorium ***1/2
27) Rich Hopkins & Luminarios – 9.5.2015 – Geislingen, Rätsche ***1/2
28) Rachael Yamagata – 23.2.2015 – Stuttgart, Zwölfzehn ***1/2
29) David Grissom – 19.4.2015 – Heilbronn, Red River ***-

Up next (2016): Mark Olson, Tindersticks.

Wunderschöner Jahresabschluß in der Woche vor Weihnachten mit Robert Forster in der gut gefüllten, aber nicht ausverkauften Schorndorfer Manu.
Los ging’s mit dem tollen „Rock and Roll Friend“. Im Verlauf des Konzerts spielte Robert Forster dann viele Stücke der neuen LP, streute aber auch etliche Go-Betweens-Songs in die Setlist ein, ganz besonders gelungen in meinen Ohren „Darlinghurst Nights“ aus „Oceans Apart“. Als perfekter Schlußpunkt der Zugabe dann die wehmütige Singalong-Hymne „Surfing Magazines“ aus „The Friends of Rachel Worth“. Es gab dann noch eine zweite Zugabe mit einem aggressiven, drängenden „The House That Jack Kerouac Built“ als tatsächlichen Schlußpunkt.
Für ein ganz großes Konzert hat mir Robert Forster zuweilen – vor allem in der ersten halben Stunde – die Gitarrenakkorde etwas zu sehr heruntergeschrubbt und insgesamt etwas zu geradlinig und „linear“ gespielt, mit eher wenigen dieser kleinen Verschiebungen und Verschrobenheiten, die ich an seinen Songs und seiner Musik so sehr schätze. Leider war Karin Bäumler beim Konzert in der Manu – im Gegensatz zu einigen anderen Konzerten auf der Tour – nicht mit dabei. Ihr Gesang und ihre Geige hätten den Songs sicherlich noch eine zusätzliche Dimension hinzugefügt.
Trotz dieser kleinen Kritik natürlich ein wunderbarer Abend mit einem sympathischen alten Helden.
Sehr gefreut hat mich auch, daß die Songs aus der neuen Platte „Songs to Play“ sich im Konzert auch im Umfeld der Go-Betweens-Klassiker und seiner älteren Solosachen locker behaupten konnten: aber wer außer ihm schreibt auch solche Songs wie „Songwriters on the Run“ oder „Love Myself (And I Always Have)“, die für mich zu den Highlights der neuen LP gehören und auch zu den Konzerthighlights gezählt haben.
****

Jahresfazit:
Auch 2015 war wieder ein hervorragendes – und diesmal auch quantitativ einigermaßen ergiebiges – Konzertjahr.
Zwei überragende Konzerte von Robyn Hitchcock und Ryley Walker, die mich auf völlig unterschiedliche Weise total weggeblasen haben; alte Helden in großer Form (Spain, Steve Wynn, Robert Forster); jüngere Helden ebenso gut und begeisternd (Emily Jane White, Dave Heumann & Band, Steve Gunn & Band); mir vorher weitgehend bis völlig Unbekannte mit schönen bis wunderbaren Konzertentdeckungen (The Crooked Brothers, Wendy McNeill, Samantha Crain, Mister and Mississippi), die es so nur gibt, wenn man ab und zu mal einfach nur so und völlig ohne Erwartungen allein aufgrund einer interessant klingenden Ankündigung ein Konzert besucht; und nicht zuletzt ein ganz besonderes Konzerterlebnis mit einem Musiker, von dem ich niemals erwartet hätte, ihn jemals in meinem Leben live erleben zu dürfen: Eric Andersen.
Für die ersten Monate im neuen Jahr sieht’s hier in der Gegend bisher eher mau aus; hoffe, daß da kurzfristig noch Einiges dazukommen wird.

--

"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)