Re: Die besten Konzerte 2015 (so far)

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stefane
Silver Stallion

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Beiträge: 7,187

stefane01) Robyn Hitchcock – 22.4.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
02) Ryley Walker – 9.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
03) The Crooked Brothers – 18.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2-

01) Robyn Hitchcock – 22.4.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
02) Ryley Walker – 9.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
03) The Crooked Brothers – 18.9.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2-
04) Spain – 21.2.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****+
05) Steve Wynn – 27.2.2015 – Geislingen, Rätsche ****+
06) Emily Jane White – 7.2.2015 – Stuttgart, Laboratorium ****
07) Eric Andersen – 31.7.2015 – Eltershofen, Music House ****
08) Wendy McNeill – 29.5.2015 – Stuttgart, Laboratorium ****
09) Ex Hex – 22.2.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
10) Steve Gunn & Band – 12.8.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
11) Giant[SUP]3 Sand – 23.5.2015 – Schorndorf, Manufaktur ****
12) Bassekou Kouyaté & Ngoni Ba – 12.6.2015 – Reutlingen, franz.K ****
13) Howe Gelb / Grant Lee Phillips – 27.3.2015 – Reutlingen, franz.K ****-
14) Scott Matthew – 8.4.2015 – Stuttgart, Schocken ****-
15) Other Lives – 13.7.2015 – Stuttgart, Universum ****-
16) Mister and Mississippi – 20.3.2015 – Stuttgart, Keller Klub ***1/2+
17) Alasdair Roberts – 10.10.2015 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
18) Mark Lanegan and Band – 18.8.2015 – Stuttgart, Universum ***1/2+
19) Distance, Light & Sky – 2.10.2015 – Stuttgart, Laboratorium ***1/2+
20) Two Gallants – 28.2.2015 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
21) Rich Hopkins & Luminarios – 9.5.2015 – Geislingen, Rätsche ***1/2
22) Rachael Yamagata – 23.2.2015 – Stuttgart, Zwölfzehn ***1/2
23) David Grissom – 19.4.2015 – Heilbronn, Red River ***-

Up next: Samantha Crain, Robert Forster.

Distance, Light & Sky, die neue Band von Chris Eckman (ex-Walkabouts) mit der holländischen Sängerin, Gitarristin und Keyboarderin Chantal Acda und dem belgischen Perkussionisten Eric Thielemans mit einem sehr ruhigen Auftritt im einigermaßen gefüllten Stuttgarter Lab.
Erfreulicherweise kein weiteres Chris Eckman Side Project, sondern wirklich eine Gruppe von drei gleichberechtigten Musikern, was auch durch die „demokratische“ Verteilung der Solostücke während des Konzerts dokumentiert wird. Der zweistimmige Harmoniegesang von Chris Eckman und Chantal Acda erinnert bisweilen an selige Chris & Carla-Zeiten. Und Chris Eckmans weicher, sonorer Bariton ist ja sowieso eine Stimme, in die ich mich reinlegen könnte. Wunderbar auch Eric Thielemans an der Percussion, sehr variabel, lautmalerisch und nuanciert, mit feinen dynamischen Schattierungen.
Die Songs haben mich jedoch nicht komplett überzeugt: zwar ein ähnlicher Songwriting-Stil, aber weniger von der düsteren Eingängigkeit, Hymnik und Zeitlosigkeit, die für mich die Walkabouts und Chris & Carla so einzigartig gemacht haben.
Dennoch ein sehr charmantes, kleines und lohnendes Konzert.
***1/2+

Alasdair Roberts in der für einen Samstagabend mit nur ca. 40 Leuten enttäuschend schwach besuchten Schorndorfer Manu.
Ganz zusammengesunken über seiner Gitarre sitzt Alasdair Roberts auf der an diesem Abend und für diese Darbietung – gefühlt – viel zu großen Manu-Bühne; eher verloren und ganz in sich zurückgezogen spielt er seine oft eher sperrigen, kargen und aufmerksamkeitsfordernden Lieder, die er sich teilweise regelrecht – auch körperlich – „erarbeitet“, so wie er sich windet und manchmal scheinbar regelrecht in seine Gitarre hineinkriechen möchte. Das ist alles sehr konzentriert, wunderbar gespielt, mit großartiger Stimme gesungen, aber immer auch eher verhalten und mit einer gewissen Distanz und einem nie aufgegebenen Rest von Kontrolliertheit dargeboten, die es mir schwermachen, mich komplett dieser Musik hinzugeben.
Und dann legt er im vorletzten Song des regulären Konzerts die Gitarre beiseite, steht auf, öffnet sich dadurch auch in gewisser Weise für die Zuhörer und singt acapella das Traditional „The Cruel Mother“, eine fesselnde Mörderballade, so intensiv glühend, expressiv und hingebungsvoll, daß sich mir alle Härchen an den Armen aufstellen.
Insgesamt aber wieder ein lohnendes Konzert.
***1/2+

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)