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AutorBeiträge
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Spex sagt:
Formal so poppig, inhaltlich so schwierig wie noch nie: Love erscheint Ende Januar.
Es ist das schwierigsten Thema der Welt, und es wird noch verzwickter, wenn man es ernst damit meint, glaubt Konstantin Gropper alias Get Well Soon. Die Rede ist natürlich von der Liebe.
Am 29. Januar 2016 erscheint Groppers neues, viertes Album: Love ist zentrales Thema und zugleich Titel der neuen Platte, dem er sich in ungewohnt heller und poppiger Weise annimmt.
Tracklist:
1. It’s A Tender Maze
2. It’s A Catalogue
3. Eulogy
4. It’s An Airlift
5. It’s Love
6. Marienbad
7. 33
8. Young Count Falls For Nurse
9. I’m Painting Money
10. It’s A Mess
11. It’s A Fog--
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WerbungFreue mich drauf und sie kommen im nächsten Jahr mal wieder zum Mousonturm und LIVE fand ich die Band fast noch besser als auf Platte…
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"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Die drei EP´s finde ich extrem schwach. Mal sehen, ob er die KUrve bekommt.
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Hab‘ die Existenz der drei EPs zwar wahrgenommen, mich hat allerdings bisher noch nichts gereizt reinzuhören.
Somit geht es bei mir direkt, völlig ohne Umwege, von „The Scarlet Beast O‘ Seven Heads“ weiter in Richtung „Love“. Bin sehr gespannt und freue mich sehr drauf.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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ich fand die EPs in Teilen stärker als das letzte Album.
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Elmo Zillerich fand die EPs in Teilen stärker als das letzte Album.
Ging mir auch so, vor allem „Greatest Hits“ fand ich zum Niederknien.
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Bin auch Anhänger der drei EPs. Schön konzipierte, runde Angelegenheiten. Vor allem die vergetwellsoonte Version von „Careless Whisper“ ist ziemlich fantastisch.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Elmo Zillerich fand die EPs in Teilen stärker als das letzte Album.
Ja die „Classic-Rock“ EP ist super. Die Greatest Hit ok, die dritte eher nicht so gut.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!It’s Love
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chocolate milkIt’s Love
Ein großartiger Clip! Der Track als solcher gibt mir allerdings (noch) nicht sonderlich viel. Get Well Soon sind/ist für mich allerdings bisher weitestgehend noch Terra Incognita.
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Mir gefällt der Song. Der Text ist klasse, sehr typisch Konstantin Gropper.
Der Refrainteil hätte aber ruhig etwas stärker sein dürfen, so klingt er fast etwas gelangweilt.
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Andreas Borcholte ist auf jeden Fall schonmal begeistert:
„It’s love… and I can’t get rid of it“, singt Konstantin Gropper alias Get Well Soon in einem der besten, ausschweifendsten, sehnsüchtigsten und spannendsten Songs auf seinem vierten Album. Im zugehörigen Video gibt Udo Kier den prototypischen deutschen Musterbürger – der im Keller seines schmucken Einfamilienhauses eine junge Frau gefangen hält. Ach ja, die Liebe ist ein Wechselbalg, mal zum Niederknien edel und schön, mal ein Monster mit Hackfresse.
Um die Auslotung dessen, was zwischen diesen Extremen passiert und wie man damit als 33-Jähriger (oder 33-Jährige, im gleichnamigen Song) umgeht, geht es auf „Love“. Was ist Liebe? „It’s a Mess“, „It’s a Catalogue“, „It’s a Tender Maze“, „It’s an Airlift“, „It’s a Fog“, betitelt Gropper seine neuen Songs, oder halt schlicht „It’s Love“; die persönliche und zugleich universelle Bestandsaufnahme eines der bemerkenswertesten Musiker und Songschreiber, die Deutschland zu bieten hat.
Groppers im besten Sinne cineastischer Breitwand-Sound kann auf internationaler Ebene nicht nur mit den Tindersticks oder britischen Lakonikern wie Paddy McAloon mithalten, wenn es darum geht, mit melancholisch aufseufzender Geste zu illustrieren, dass in jeder Wonne immer auch ein Weh wohnt.
Zugleich bleibt er dabei dann doch so deutsch wie der mit Laubsauger im Vorgarten stehende Spießbürger, den Gropper im „It’s Love“-Video verkörpert: Die Schwermut des Mannheimers bleibt auf unnahbare Weise akademisch und ein bisschen zu kontrolliert, so als würde man sie nur durch eine schützende Folie oder unter Aufsicht von Fachpersonal betrachten dürfen.
Dazu passt auch das Cover mit dem Biedermanngemälde von Friedrich Gauermann: Der vornehme Spießbürger triumphiert über die Gefühlsanarchie des wilden Romantikers und flüchtet vor den Wirren der Zeit in Restauration und die Ästhetik des Musealen. Doch die Bärenszene ist nur vordergründig ein Naturidyll. Und Groppers wie immer opulent und klassisch instrumentiertes Album ist nur auf den ersten Blick ein Anbiedern an den neobürgerlichen Hobbykoch- und Kunstauskenner-Zeitgeist der überlegen schmunzelnden Schulz-und-Böhmermann-Fangemeinde (für deren Sendung Gropper den Titelsong komponierte).
„Love“ ist kein Rückzug ins Private, sondern eine Erforschung im Sinne der Aufklärung. Gropper horcht und sinniert und tastet sich durch dieses schattenreiche Milieu wie ein Film des französischen Altmeisters Claude Chabrol. „Love“ ist der Soundtrack zur schwierigen Stunde, eine nach dem Humanismus der deutschen Seele suchende Pop-Platte, die sich Angela Merkel zum Trost im einsam gewordenen Kanzleramt auflegen wird: Liebe ist doch alles, was wir haben, auch wenn es manchmal kompliziert ist.
(8.7) Andreas Borcholte (Spiegel Online)
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Guter Song, toller Clip.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Dem Musikexpress gefällt es auch gut:
Deutschlands Weltuntergangspopper nimmt sich zurück und geht damit ein Stück nach vorn.
Jetzt also doch LOVE. In Versalien. Das alte Schmiermittel des Pop. Aber Konstantin Gropper ist, bei allen großen Bühnen, die er als Weltuntergangspopper in den letzten Jahren so bespielte, alles andere als ein Schmierenkomödiant, der sich einfach so dem Konsensthema schlechthin hingeben würde. Hingabe, aber generell doch.
Auf diesem, seinem vierten Album als Get Well Soon fällt jedoch eine sanftere, etwas unaufgeregtere Art der Annäherung an den geschichtsschweren Koloss Pop auf, die Songs fließen nur so dahin, viel zu schön, um uns einen Moment darüber nachdenken zu lassen, ob diese Musik noch zu diesem Mann gehört. Groppers Bariton ist ruhiger geworden, der Sänger zieht sich zurück, der Gesang zurrt nicht mehr so arg an den Stücken, „I’m Painting Money“, die Ballade mit dem elektronischen Fingerschnippen, darf ein bisschen 50s-Luft schnuppern, ein Filmsoundtrack für Billy Wilder? Und wenn der Sänger so bei sich bleibt, kann ja immer noch das Orchester aufdrehen, einmal wird hier nach hinten raus die große Oper gespielt („It’s A Mess“).
In einem anderen Song listet der Künstler Titel von Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen auf, ein Zitierspaß inmitten all des Schwärmens und Schwelgens und Haderns und Hinterfragens, man kann der Liebe auch semantisch auf die Spur kommen. Aber nur für ein paar Sekunden, dann geben Piano und Keyboards und Groppers Stimme den Startschuss für einen Aufbruch, die Musik fährt mit uns wieder dorthin, wo’s so gut- und wehtut. LOVE is … eine Sammlung von Souvenirs, auch das erzählt Gropper in einem Lied.
(****) Frank Sawatzki / Klick…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich finde das Album ziemlich durchschnittlich, um nicht zu sagen, langweilig. Gropper hat ja auf den letzten Platten fast cineastische Collagen produziert, was ihn vom deutschen Pop-Allerlei abgehoben hat. Das hier ist beliebig, die Songs sind zudem nicht wirklich auffällig.
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Schlagwörter: Get Well Soon, Konstantin Gropper
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