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Du hast dich ja erst mal auf die „blöderen Texte“ bezogen. Blöde Texte gibt’s auf beiden Alben ganz sicher nicht.
Auch musikalisch finde ich da sämtliche Lieder mehr als gelungen, und nicht wenige ragen gar noch heraus. Auf „Wunderkinder“ ganz besonders „In der Sprache die sie verstehn“, da fällt mir an deutschsprachiger Rockmusik gleich gar nichts ein, was ansatzweise mithalten kann, auch „Kadaverstern“ (atmosphärisch völlig genial), „Ich brauch dich jetzt“ (noch bessere Liebeslieder hat hierzulande nur Heinz selbst gemacht, z.B. „Leg nicht auf“), „Ganz nah dran“ (ganz ehrlich: wer sonst kommt so nah dran?!).
Bei „Einer für alle“ fällt mir eine spezielle Auswahl gar noch schwerer, da ist alles von vorne bis hinten auf den Punkt. Das einzige, was dem Album fehlte, war der Erfolg der beiden Vorgänger, aber das spricht ja eher für „Einer für alle“. „Die offene See“, das im Osten ganz anders interpretiert wurde, als es eigentlich gedacht war, oder „Meine eigenen Wege“, der Titelsong (hör dir mal die krachende Version von der Rockpoeten-Tour 1989 an), ebenso „Jetzt erst recht“, „Amok“ (das Lied über Tiefflieger, „geistige und militärische“). Und einen Übersong wie „Schutt und Asche“ müssen wir wohl nicht diskutieren…
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"Dieses Album ist so klar und deutlich von mir, daß es diejenigen, die meine Arbeit lieben, in ihrer Liebe bestärken wird und diejenigen, die mich hassen, so daß sie mich gar nicht wahrnehmen (sonst müssten sie mich ja vielleicht gut finden), werden in ihrer Abneigung gegen mich bestärkt." HRK (2013)