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Ah UmDen Bericht gestern habe ich gesehen. War einigermaßen peinlich. Nostalgietrunkene Konzertbesucher, die wie auf Knopfdruck Standartsätze über „Lebensgefühl“ und die alte, „wilde“ Zeit absondern.
Das Problem ist, dass er immer noch meint, Mätzchen in Form von Luftsprüngen und Windmühlengitarre machen zu müssen. Das wirkte doch arg bemüht, recht linkisch und unfreiwillig komisch.
Ich habe nur die Bewegungen von Townshend, soweit sie zu sehen waren, kommentiert. Und da hatte ich den Eindruck, dass sich da einer zum Affen macht, um den es mir wirklich leid täte.
Das zeigt doch nur, wie eindimensional die Massenmedien berichten, indem sie alternde Musiker und deren Publikum auf Nostalgie reduzieren. Über die Horden junger Menschen, die zu den Konzerten pilgern, die The Who zum ersten Mal live sehen und begeistert sind, wenn Townshend seine Bühnengymnastik vollführt, wird hartnäckig geschwiegen. Das ist doch Rumpeljournalismus, hinten dicht und vorne mit Müh und Not einen reingestolpert.
Ich glaube, um von Townshends Darbietungen peinlich berührt zu sein, muss man selbst ein ganz schön alter Sack sein, ausgestattet mit dem Irrglauben, sich intellektuell auf einer elitären Plattform zu befinden, von der man auf andere herabspucken kann.
Oder Musikkritiker ( :wave: ). Aber von denen liest hier sowieso keiner mit
Das Bonner Konzert war geil, Townshend der König der Windmühlen und gleichzeitig ewiger Don Quijote. Ich ziehe meinen Hut.
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