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Ich habe bisher nur die letzte LP „Austerity Dogs“ und ein paar Singles. Mir gefällt das alles schon sehr gut, auch wenn es natürlich auf Albumlänge etwas monoton ist. Aber das stört bei The Fall ja auch nicht. Der Reiz liegt gerade im Spiel mit den kleinen Varianzen in einem formal sehr eng gefassten Rahmen. Und vor allem natürlich in der geballten schlechten Laune, die in den pointierten Tiraden zum Ausdruck kommt, und ein hochwillkommenes Kontrastprogramm zum gefühligen, introspektiven oder auch hedonistischen, musikalisch ausufernden Indie-Rock/Pop von Arcade Fire bis Coldplay bietet. Wenn da dann zwischendurch ein Hauch Melodie, Catchiness oder Groove aufscheint, ist die Wirkung um so größer. Die Sleaford Mods sind in aller Munde, weil die Zeit einfach gerade mal wieder reif für diesen Sound und diese working-class-no-bullshit-cunts-and-wankers-Attitude ist.
Der letzte Berlin-Gig soll toll gewesen sein,der Besuch war mir an einem späten Sonntagabend in einem engen, fernen, mutmaßlich überfüllten Club aber zu stressig. Wahrscheinlich ein Fehler.
Interessant finde ich, dass die Band gerade bei Mods, Skins und Soul-Fans aus meinem Bekanntenkreis auf Sympathie stößt, obwohl ja – oberflächlich betrachtet – nur der Name noch auf eine Mod-Sozialisation schließen lässt. Aber die Attitude und Energie und diese spezielle Britishness sorgen für eine besondere Attraktivität.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)