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Flatted FifthSchöner Thread, Friedrich. Dass das Hören von elektronischer Musik in diesem Forum ein einsamer Job ist, davon kann ich ein jahrelanges Lied singen. Vielleicht schaffe ich es ja demnächst hier mal mitzuschreiben.
Hurra, eine Rückmeldung! :wave:
Ich habe auch manchmal den Eindruck, mit meiner Freude an Electronica hier nicht im richtigen Forum zu sein. Ich weiß aber keine bessere Alternative. Schade eigentlich, da meines Erachtens Electronica immer noch eine der aufregendsten, weil experimentierfreudigsten und am wenigsten kanonisierten Popmusiken ist. Verglichen damit, scheint mir viele Rockmusik geradezu konservativ und wenn ich die Flut an Re-Issues, Archiv-Aufnahmen und Boxed Sets von BeatlesStonesLedZepDylanNeilYoung etc. ff. anschaue, sogar fast schon museal. Komisch eigentlich, wo man damit doch ursprünglich mal mit einem ganz anderen Anspruch angetreten ist. Aber genug philosophiert …
Flatted FifthGeh mal getrost vom Zweiten aus. Und wo wir schon bei Kölner Plattenläden sind: Oben genannter Marcus Worgull ist neben seiner Produzententätigkeit Mitbesitzer vom nur ein paar Straßen weiter ansässigen Groove Attack Recordstore. Früher stand er dort auch regelmäßig hinter dem Tresen. Ob das heute auch noch der Fall ist, weiß ich allerdings nicht, frequentiere den Laden seit seiner Verkleinerung nicht mehr so häufig.
Ich hatte mal dieses Interview mit Wolfgang Voigt gepostet. Mir gefällt diese nüchterne Art sehr gut. Ich weiß nicht, ob es auch in diesem Interview vorkommt oder ob er es an anderer Stelle sagt, dass ihm eine gut geführte Buchhaltung und effizientes wirtschaftliches Denken und Handeln eine umso größere künstlerische Freiheit ermöglichen. Eigentlich logisch, aber leider kenne ich Bereiche außerhalb des Musikbusiness, wo diese einfache Erkenntnis offenbar niemals ankommen wird.
Leider komme ich nur selten nach Köln. Bei einem Kölnbesuch vor vielen Jahren habe ich als Souvenir mal ein schwarzes T-Shirt von Kompakt mit dem Punkt-Design der Total-Reihe gekauft. Ich habe und liebe das noch immer. Leider haben sie dieses Modell aus dem Angebot genommen. Hoffentlich hält das noch lange!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)