Re: Delia Hardy’s 7"-Faves

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Adlerauge

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Pretenders – Kid

Depressed,” antwortete Chrissie Hynde auf die Frage, wie sie auf das Jahr 1978 zurückschaut, „everyone was in a band but me.

Ihre Wege hatten sie von Akron, Ohio nach London geführt, wo sie durch die Bekanntschaft mit Nick Kent einen Job beim NME ergatterte. Sie arbeitete in Malcom McLarens und Vivienne Westwoods SEX bis sie gefeuert wurde, verkaufte Ledertaschen in der Oxford Street und modelte am Central Saint Martins College of Art and Design. 1976 antwortete Hynde auf eine Anzeige im Melody Maker für die Gruppe 999, McLaren hatte sie als Gitarristin einer Gruppe vorgesehen, aus der später The Damned hervorgehen sollte, doch wurde sie, bevor irgendwas dabei spruchreif werden konnte, bereits wieder gebeten zu gehen. Eine kurze Zeit bei der Johnny Moped Band folgte und darauf der Versuch mit Mick Jones eine Band zu gründen. Hynde trat davon jedoch von selbst zurück, da Paul Simonon zu ihnen gestoßen war und sie sah, dass die beiden (Jones & Simonon) wie für einander gemacht waren: „I’d better step aside.“

Dann waren da noch die Moor Murderers, von der sie sich nach einigen Kontroversen, alleine schon ausgelöst durch den Namen, jedoch schließlich distanzierte:
„I’m not in the group, I only rehearsed with them. Steve Strange and Soo Catwoman had the idea for the group, and asked me to help them out on guitar, which I did, even though I was getting my own group together and still am.“

Für eine Weile schloss sie sich nochmals Mick Jones an, der sie bat ihn auf Tour zu begleiten:

„It was great, but my heart was breaking. I wanted to be in a band so bad. And to go to all the gigs, to see it so close up, to be living in it and not to have a band was devastating to me. When I left, I said, ‚Thanks a lot for lettin‘ me come along,‘ and I went back and went weeping on the underground throughout London. All the people I knew in town, they were all in bands. And there I was, like the real loser, you know? Really the loser.“

Hynde klagte Lemmy von Motörhead ihr Leid, der ihr daraufhin sagte: „Pull yourself together. Nobody said it was easy.” Sie nahm ein Demo-Tape für Dave Hill auf, der sich davon begeistert zeigte. Durch Lemmy kam sie in Kontakt mit Martin Chambers, der das Schlagzeug übernahm und Pete Farndon der Bass spielte, schließlich stieß James Honeyman-Sott an der Lead-Gitarre dazu…

„Kid“ ist die zweite Single der Pretenders und wolkenklarer Pop, pur und ungetrübt. Nicht wenige halten es für das Pretenders-Masterpiece. Chrissie Hynde singt voller Hingabe und verletzlicher Leidenschaft über ihr „Kid“, mit dem alles gemeint sein könnte, ein Kind, ein Liebhaber, ein Freund. Und James Honeyman-Scotts Gitarrenspiel, eine New-Wave-Variante der Byrds, fügt dem noch eine ganz eigene graziöse, liebliche und geschmeidige Dimension hinzu.

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…because life is full of important things.