Re: Glory-Box: my fave 45s

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ragged-glory

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Herr RossiGelegentlich habe ich ja kommentiert, wenn auch nicht so regelmäßig wie bei Delia, das stimmt. Ich kenne „Domino Effect“, „American English“ und „Medicine Day“ gar nicht, ein paar andere nicht sehr gut.

„The Rip“? „I Wish I Could Have Loved You More.“? „This Charming Man“? Die hätte ich ganz sicher bei Dir vermutet.

Herr RossiDein Werben für die „Green“-EP hat mich erreicht, auch wenn sie auch bei mir nicht so hoch rangiert. Wenn man den Television-Vergleich zieht, was sich kaum vermeiden lässt, fallen Trans für mich doch etwas ab, was das Songwriting und den Gesang angeht. Aber „Lights“ ist ein starker Track.

Das freut mich sehr! „Lights“ finde ich phänomenal.

Den „Vorwurf“, dass es am Songwriting mangelt, muss ich entschieden zurückweisen. Und dafür braucht es auch keine theoretischen Verrenkungen. Ich glaube, Du und ich haben schon die gleiche Vorstellung von „Songwriting“:

Der klassische Songaufbau nach Verse-Chorus-Verse-Middle 8-Chorus. Insofern stimme ich Dir zu: Trans-Tracks sind nicht danach ausgerichtet, u. a. einem großartigen Refrain das Bett zu bereiten.

Aber: Weil das offenkundig ist, ist doch die Songwriting-orientierte Betrachtung überhaupt nicht sinnvoll. Bei Trans geht es meiner Ansicht nach darum, Dramaturgien und Atmosphäre ins Verhältnis zueinander zu setzen. Und der Gitarre als Leitinstrument einer musikalischen Erzählung Geltung zu verschaffen. Wenn Du ihnen das zugestehst und hierzu die kaltschnäuzige, poetische und hungrige Ausdrucksfähigkeit von Butler und McKeown addierst, geht die Rechnung auf! Und zwar restlos.

Herr RossiMich überrascht es nicht so, da ich Delias Präferenzen ganz gut kenne. Ich finde es interessant, dass sich gerade bei den „Süßigkeiten“ Eure Geschmäcker trennen, bei ihren Singles sind es ja „The Belle Of St. Mark“ und „The Shuttered Palace“, bei denen Du etwas das Gesicht verziehst.

Du hast zwar Süßigkeiten in Anführungszeichen gesetzt, aber dennoch: „The Belle Of St.Mark“ entbehrt leider jeglicher anmutiger Musikalität, der Hook-freundliche Vortrag ist prima, aber der Backing Track als solcher bietet nichts, was die Involvierung von Musikern erfordert (hätte).

Kein Vergleich zur wunderbaren Melodiösität und Alis ergreifender Hilflosigkeit von „My Brittle Heart“.

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