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Ach so … andererseits wurden ja die Formen (Changes/Chorusse) auch wegen der Beliebigkeit bzw. weil sie halt irgendwie ausgeschöpft waren, aufgebrochen … deshalb war ja „Kind of Blue“ die grosse Offenbarung. Das hat allerdings alles keine zwingende Korrelation zu der Abstraktion oder Länge oder subjektiven Sinnhaftigkeit eines Solos … vermutlich gibt es von Coltrane schon 1957 mehr, das viele Hörer verstört als von Miles 1959/60 – obwohl letztere Aufnahmen musikalisch um Welten „offener“ gestaltet sind.
Letztlich ist auch das alles wieder eine Frage von Erwartungen und von individueller Wahrnehmung. Dem einen geht es um die möglichst raffinierte Auslegung der „changes“, dem anderen um die Sanglichkeit der Linie, die Melodie, dem dritten um die rohe Expression von Emotionen, dem vierten um die Sublimierung des Unmittelbaren …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba