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gypsy tail windOder an mangelndem Konzentrationswillen des Zuhörers
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Man hört solche Vorwürfe ja auch an Coltrane gerichtet … da hört bei mir das Spass dann auf. Aber dass man dafür vielleicht etwas länger braucht (und für Free Jazz noch etwas länger … und vielleicht noch länger für den Jazz der Zwanziger, in dem es kesselt und rumpelt, dass es seine Freude ist – aber auch für heutige Ohren noch ungewohnteres Erklingen mag als in der Avantgarde der Sechziger und Siebziger) – gekauft. Das sind die Dinge, die sich gewiss nicht erzwingen lassen … aber wenn die Faszination vorhanden ist, sind die Voraussetzungen sicher schon mal gut.
Zum Stichwort „Konzentrationswillen“: Ich merke durchaus, dass Müdigkeit bei mir da ein Thema ist. Ich höre mir ganz bewusst z.B. kürzere Tunes an, wenn ich eher angemüdet bin. Und wenn ich richtig kaputt oder müde bin, dann sind eh nur noch entweder mir ganz geläufige Stücke drin und dann vor allem auch grundsätzlich eher Rockmusik. Fordert mich geistig kaum und geht voll auf’s vegetative Nervensystem.
Zu Coltrane: Ich weiß, dass mir selbst auf „A love supreme“ nicht alle Solos fesselnd genug aufgebaut sind, obwohl die ja gar nicht sooooooooo lang sind. Von daher ist da wohl in der Tat Schluss mit lustig.
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