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gypsy tail windAch so, die Jazzschulen kommen natürlich auch noch dazu … die bieten auch für „kreative“ Musiker mal die Chance, wenigstens ein Semester lang irgendeinen Kurs zu geben. Heute wird ja auch an Konservatorien – ist ja eh alles amerikanisiert, Module und Multiple Choice und so – „Improvisation“ „gelehrt“ (oder müsste man sagen: geleert? entleert? okay Leute, jetzt sche*sst euch mal alle schön aus, keine Angst, es gibt nichts, was peinlich ist, ja? oh, the horror!).
Da bildet sich teils gewiss auch wieder eine Komplex heran, gegen den man mit den alten Argumenten der Amateur-Musiker trefflichst argumentieren könnte – bloss wollen die heutigen Musiker mit ihrer Hochschulausbildung in den meisten Fällen eben nicht allzu fachfremde Arbeiten ausführen, um die Butter aufs Brot (oder die Sojamilch in die Tasse) zu kriegen … aber ja, ich tendiere da manchmal zu grosser Skepsis.
Gab’s da mal ein traumatisches Erlebnis? Ich kann zwar nur vom Kölner Umfeld reden, aber da hat m. E. der „akademische Jazz“ einige sehr gute Musiker hervorgebracht (oder zumindest nicht zerstört). Spontan fallen mir Frank Gratkowski, Hayden Chisholm, Pablo Held, Robert Landfermann, Angelika Niescier, Jonas Burgwinkel oder Sebastian Gramss ein.
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