Re: John Cale

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dougsahm
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SO 12.07.09 von 20.05 Uhr bis 21.00 Uhr auf BR2-Radio

musikFeature musikalisches Feuilleton

Sonntag, 12. Juli 2009
„I have got a secret“
John Cale – Grenzgänger zwischen Avantgarde und Popkultur
Von Sven Ahnert und Michael Marek

Irgendwann werden Rockmusiker zu Legenden oder sie arbeiten zumindest daran. John Cale, Mitglied der Art-Rock-Band „Velvet Underground“, nahm 1966 eine der wichtigsten Schallplatten der Rockmusikgeschichte auf: The Velvet Underground & Nico. Das war der Beginn einer ungewöhnlichen Karriere, die kurvenreich vom Rock n´ Roll, über Minimal Music sowie Avantgarde-Rock und Popmusik bis hin zum Leben eines Musikproduzenten führte. John Cale sang, spielte Klavier und strich schräge schöne Noten auf seiner elektrisch verstärkten Bratsche. John Cale, der leidenschaftliche und hemmungslose Rocker mit einem Faible für bizarre Klänge, Klassik und die Poesie seines Landsmannes Dylan Thomas, ist ein hochsensibler und gleichwohl aggressiver Elegiker. Er hat ein Faible für Randfiguren, Außenseiter und Revolutionäre, nicht nur aus der Musik, sondern auch aus der Literatur und Philosophie. Nicht ohne Grund heißt seine Autobiographie „What´s Welsh for Zen“, die 1999 erschien und den ehemaligen Krawallrocker als nachdenklichen Künstler zeigt, der sich in letzter Zeit vermehrt mit seiner walisischen Herkunft auseinandersetzt. Sven Ahnert und Michael Marek haben den musikalischen Grenzgänger aufgesucht.

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