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IrrlichtKann ich nicht nachvollziehen. Warum eigentlich? Es kommt doch in erster Linie darauf an, wie man so etwas verpackt. Gute Gesellschaftsbeobachter (der captain kidd erwähnte ja schon Dylan), sind ja immer auch, auf ihre Art, „politisch“, ohne dass Parolen und ZerschlagdasSystem-Slogans Teil der Texte sein müssten. Reibst Du Dich mehr an diesem „ausgeprochenen“ Gestus? „Strange fruit“ oder „A change is gonna come“ sind ja meinetwegen auch sehr politische Aufnahmen.
Ist ein jahrelang aufgebautes Vorurteil, das sich dadurch nährt, dass die deutschsprachige Musik im Bild des Journalismus meist eigentlich nur dann funktioniert, wenn sie auf dieser Diskurs-Ebene + möglichst sperrig vorgetragen agiert. Weil deutsche Sprache und Wohlklang oder Popgewand, das passt gar nicht zusammen und ist im besten Falle höchst banal (was natürlich vollkommener Quatsch ist, ich höre gleich mal wieder „Anfänger“ von Virginia Jetzt!). Die snobistische „Ich erklär euch mal die Welt“ Attitüde der betreffenden Künstler, ist dann noch das i-Tüpfelchen. Nimm mir doch jetzt bitte nicht diese Vorurteile.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!