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captain kiddKannst du mir denn erklären, was du an einem Titel wie „Dance the ECB“ subtil politisch findest? Und wo da eine radikale Kapitalismus-Kritik drinsteckt? Ich verstehe es nämlich nicht.
Erklären kann und will ich dir da jetzt nichts. Ich stelle nur fest, dass es höchst unterschiedliche Auffassungen davon gibt, was als „Kritik“ und „radikal“ durchgeht.
Am Bsp. „Dance the ECB“: Das ist ein offensichtlicher Zugriff auf Emma Goldmans Credo „If i can`t dance, its not my revolution“. Was du als „dekadent“ bezeichnest ist in meinen Augen höchstens ein „hedonistischer“ Ansatz. Im Sinne von „her mit dem schönen Leben!“ und „Villa für alle und zwar umsonst!“ (Im Gegenzug zum bekannten „Krieg den Palästen!“).
Ich erkenne da eben kein Pseudorevoluzzertum sondern viel mehr eine reflektierte Kritik an den bestehenden Verhältnissen und am bisher gescheiterten Gegenentwurf. Die Verankerung der Band in politischen Zusammenhängen ist, das kannst du so peinlich finden wie du willst, eben nicht zu trennen von ihren Veröffentlichungen. „Ja, Panik“ als Band ist seit Jahren involviert in politisch-soziale Aktionen und spielt auch seit Jahren gegen verkürzte „Kapitalismuskritik“ an.
Deinen Peinlichkeits-Begriff und deine „14 jährige…“-Vergleiche kann ich nur zur Kenntnis nehmen. Das ist nicht mein Sprachgebrauch und schon gleich nicht mein Herangehen an eine Diskussion über Musik. Vielleicht deshalb, weil mir eh nichts zu peinlich ist. Yala, yala.
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