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Herr RossiIch empfinde die Musik von Warpaint durchaus als emotional – und die Stimmen sind toll. Normalerweise bin ich auch ein Melodien-Junkie, aber gelegentlich gibt es doch Musik, die mich auf anderer Ebene erreicht – und bei näherem Hinhören dann erstaunlich viel melodische Substanz offenbart. Meine erste Begegnung mit Warpaint war übrigens der Clip zu Stars (von der „Exquisit Corpse“-EP) und ich war sofort fasziniert, eine ganze eigene Mischung aus Unbeschwertheit und Düsternis. In den 90s gab es ja endlos viele Clips, die irgendwie in düsteren Katakomben und Kellern situiert waren und wo die Protagonisten dann auch ganz furchtbar verzweifelt in die Kamera barmten, während Warpaint hier übermütig in den Kulissen herumspringen, während der Track aufs Allerschönste mäandert und einen unglaublichen Sog entfaltet, mit anderen Worten: da wird nicht einfach 1:1 abgebildet, was man hört.
(PS: Aber das nur am Rande, mit dem neuen Album hat das ja eigentlich nichts zu tun.)
Du magst ja auch Savages, Dum Dum Girls, Veronica Falls etc., alles für mich nicht wirklich nachvollziehbar ;-).
Die Musik von Warpaint finde ich ja durchaus auch emotional auf dem neuen Album (ich hatte es ja extra gestern abend, während der Diskussion hier, noch mal gehört), und es muss auch nicht jeder Gesang melodisch zwingend dieser Musik folgen, aber hier klingt das für mich manchmal, als würde man entweder den gerade passenden Ton nicht treffen oder absichtlich einen Ton suchen, der möglichst wenig passt. Außerdem wirkt es auf mich, als gäbe es die „Order“, komm immer schön Background-Gesang. Leider passt der meines Erachtens so gut wie nie. Kann man alles anders hören, kein Problem. Ich habe es jetzt diverse Male versucht, und dieser Eindruck scheint sich nicht mehr zu ändern. Ich werde sie aber sicher trotzdem immer mal wieder hören, weil mir gerade gestern mit den Kopfhörern wieder aufgefallen ist, wie viele feine Sachen da im „Hintergrund“ passieren. Und wie gesagt ich mag diese Rhythmuswechsel.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!