Re: Umfrage: 50 fave Jazz albums – 1970 and beyond

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gypsy-tail-wind
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nail75Ich weiß ja nicht exakt, was du kennst und was nicht. Ich habe aber Zweifel, dass dir genannten Künstler sonderlich zusagen, ich glaube einfach, dass das nicht deine Baustelle ist. Aber ich kann mich irren.

Da irrst Du auf jeden Fall!

Ich schätze sehr (* * * * bis * * * * *):

01. Miles Davis – A Tribute To Jack Johnson
02. John Surman – Tales Of The Algonquin
03. Keith Jarrett – At The Blue Note: The Complete Recordings
04. Horace Tapscott – The Dark Tree
05. Cecil Taylor – One Too Many Salty Swift And Not Goodbye
08. Mal Waldron & Steve Lacy – Live At Dreher
09. Miles Davis – Agharta
10. Cecil Taylor & Tony Oxley – Leaf Palm Hand

11. Dave Holland – Conference Of The Birds
12. Peter Brötzmann (Die Like A Dog) – Little Birds Have Fast Hearts No. 1
13. Peter Brötzmann (Die Like A Dog) – Little Birds Have Fast Hearts No. 2
14. Tomasz Stanko – Leosia
15. Keith Jarrett – The Survivor’s Suite
16. Charles Gayle – Touchin’ On Trane
17. Atomic – The Bikini Tapes
20. Matana Roberts: Coin Coin Chapter One: Gens De Couleur Libres

22. Keith Jarrett – Belonging
23. Jan Garbarek – Witchi-Tai-To
24. Noah Howard – The Black Ark
25. Duke Ellington – New Orleans Suite
26. Cecil Taylor – Looking (Berlin Version) Solo
28. Miles Davis – Dark Magus
29. John Surman & Jack DeJohnette – Invisible Nature

31. Cecil Taylor (The Feel Trio) – 2 Ts for a Lovely T
33. Eberhard Weber – Silent Feet
34. Joe McPhee – Nation Time
36. McCoy Tyner – Enlightenment
37. Steve Lacy – Blinks
40. Bill Frisell – Good Dog, Happy Man

41. Weather Report – Live In Tokyo
45. Jimmy Giuffre – Life Of A Trio: Sunday
49. Greg Osby – Banned In New York

Ich kenne und halte nicht ganz für bestenlistenwürdig:

19. Keith Jarrett – Changeless
27. Keith Jarrett – The Vienna Concert
38. Sun Ra – Sunrise In Different Dimensions
39. Charles Lloyd – Hyperion With Higgins
47. Kenny Wheeler – Angel Song

Wobei ich die beiden Jarretts noch nicht oft hörte (Vienna in meiner Zeit am Gymnasium öfter mal, aber das ist lange her) und „Angel Song“ einst innig liebte … aber das hat sich etwas abgeschwächt. Denke * * * * rücke ich aber immer noch raus, könnte also auch in die obere Liste.

Ich kenne nicht und will haben:

06. Anthony Braxton – Seven Compositions (Trio) 1989
21. Tomasz Stanko – Matka Joanna
46. Tomasz Stanko – Bosonossa and Other Ballads

Ich kenne nicht:

07. David S. Ware – Live In Vilnius
18. John Surman – Coruscating
30. Charles Gayle – Our Souls
32. John Surman – Biography of the Rev Absolom Dawe
35. Keith Jarrett – Testament
42. Bill Frisell – Quartet
43. Colin Walcott – Grazing Dreams
44. Cecil Tylor & Paul Lovens – Regalia
48. Oregon – Music of Another Present Era
50. John Abercrombie – The Third Quartet

Dass Ware eher nichts für mich ist, ist inzwischen ja altbekannt und allbekannt, aber an der Gayle, den Surmans, Weber, Frisell, Walcott und Oregon wäre ich gelegentlich interessiert …

nail75Ich bin auf dem langen Weg mir Taylors FMP-Aufnahmen nach und nach zuzulegen. Ein langer Weg, aber tolle Musik.

… an den FMPs von Taylor sowieso, aber ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass ich die jemals alle haben werde, man findet sie hier einfach nicht und es gibt von Taylor so viel, dass ich bisher nie gewillt war, das nötige halbe Vermögen für all die FMPs aufzubringen. Ein Fehler, gewiss.

nail75Die Band mit Oxley, Jormin und Stenson ist wirklich toll, davon mag ich eigentlich alles. […]
Mit damit, meinte ich die Alben, die du nicht kennst, aber das war bevor ich wusste, dass dich Stanko interessiert. ;-)

Ich habe „Leosia“ noch nicht lange – aber dass ich Stanko schätze ist nun wirklich kein Geheimnis! Die Liebe für seine Musik bezieht sich allerdings eher auf die Sachen aus den Siebzigern bis Neunzigern, ganz besonders „Music for K“, „Purple Sun“ und „Twet“, aber auch „Litania“ und jüngst eben „Leosia“, das ich sehr faszinierend finde.

Die Band der Nullerjahre (mit dem späteren „Simply Acoustic Trio“ aka „The Trio“ aka Marcin Wasilewski Trio) gefiel mir anfangs enorm gut, ich sah sie früh (2002 glaube ich) live, an einem sehr seltsamen, nicht beworbenen Konzert, in dem v.a. desinteressierte Polen sassen (inkl. klingelnder Handys), irgendein Wirtschaftsanlass, für den man das Moods in Zürich gemietet hatte. Es war aber möglich, da hinzugehen und ich kriegte eher zufällig davon Wind und war da – und begeistert. Ein paar Jahre später (2004, 2005?) war ich wieder dort, diesmal vor vollem Saal, aber es war immer noch dasselbe, Stankos „cry“, der im einen Moment tief berührt, aber im nächsten manieriert wirkt (hört her, ich bin der coole Existentialist! guck mal meine coole Mütze!). Eine etwas zwiespältige Sache also … und ich liess von da an dann mal die Finger von den neueren Sachen (holte zwar manches Konzert von Dime, aber angehört habe ich nichts), auch weil ich mir „Litania“ nicht verderben wollte, das mir mal sehr, sehr wichtig war (wie „Angel Song“ auch, wie ich oben antönte – selbe Zeit).

nail75Ich hingegen würde die Band gerne mal live sehen. :roll: ;-)

Ich sah Abercrombie auch mal live im Duo mit Marc Copland – das war klasse – und dann im Quartett von Charles Lloyd (mit Marc Johnson und Billy Hart) – auch das sehr schön. Der Mann ist gut, aber manchmal dünkt mich, ich könne nicht durchdringen, irgendwie … zuviele Noten, zuviel desinteressierte Schrulligkeit. Im Duo, in einem kleinen Club, wirkte das auf mich sehr anders, sehr direkt und spontan – und wirklich gut! (Das Konzert war aber so um 1998-2000, ist eine Weile her.)

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