Re: The Beatles vs. The Stones

#892661  | PERMALINK

satiee

Registriert seit: 09.07.2006

Beiträge: 2,515

j.w.Ohne Frage haben sich alle Beatles 1970 in Interviews natürlich von der Band emanzipiert geäußert und ohne Frage thematisiert das „God“ auch. Dass die Bealtes schuld daran gewesen sein, dass Lennon zum Junkie wurde, sehe ich nicht so zwangsläufig – es gehörte zu seinem Rock’n’Roll-Trip mit dazu, aber der hätte auch in einer anderen Band wahrscheinlich gleich ausgesehen – oder man stelle sich vor: Paul wäre tatsächlich 1966 gestorben und die Bealtes hätten sich konsequenterweise aufgelöst – vieles spräche dafür, dass Lennon trotzdem 1968 Junkie geworden wäre. Alles Mutmaßungen natürlich ohne großen Wert, deshalb will ich das hier nicht vertiefen. Ich habe das Buch mit den Wenner-Interviews auch gelesen, bei mir ist es glaube ich schon 7 Jahre her (hatte es mir nur ausgeliehen) und ich meine mich daran zu erinnern, dass auch in dieser Phase, wo er sich so stark versuchte von den Beatles abzunabeln, immer noch an vielen Stellen das durchkam, was man in vielen Interviews von ihm las: Wenn er die Beatles kritisierte, tat er das mit Leidenschaft. Und mit der gleichen Leidenschaft verteidigte er die Band, wenn ein anderer die Beatles kritisierte. Wenn man die Interviews aus der Mitte der 70s liest, bekommt man den Eindruck, dass John weitaus mehr noch als George oder Paul in dieser Zeit sich hätte vorstellen können wieder was zusammen zu machen.

Nun hat @mosse ja inzwischen seine Thesen als nicht so ernst gemeint, bzw. entschuldigend relativiert. Das finde ich sehr ok.
Was nicht ausser 8 gelassen bleiben sollte, sind die späteren Biografien von/
über McCartney + John Lennon. Z.b. Barry Miles „many years from now“
Mitte der ’90er (autorisiert v. McC) ; ‚JOHN‘ (2005) v. Cynthia Lennon ; oder
JOHN LENNON (2008) v. Philip Norman.
Wer diese Lektüren gelesen hat, erhält aus verschiedensten Perspektiven Einsicht in die Vielseitigkeit der dynamischen Beweggründe, die sich hinter den Kulissen der Öffentlichkeit zwischen Lennon/McCartney persönlich abgespielt haben. Vergessen wir nicht, daß es sich bei den beiden um hochtalentierte Persönlichkeiten handelte. Das Komponistenteam zählt unzweifelhaft zu den erfolgreichsten der ‚ jüngeren Musikgeschichte‘.
Auf eine ‚Biografie‘ über vor allem George Harrison müssen wir scheinbar
noch warten.Aber sie wird sicher eines Tages erscheinen.

Eigene spekulative Schlüsse aus Statements oder Interviews zu noch Lebzeiten ‚Lennon’s zu ziehen, halte ich für sehr fragwürdig.

--