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MikkoMal unabhängig davon wie sinnvoll ein Thread wie dieser hier ist, wir sind doch wieder bei der Diskussion „Wer hat den besseren Musikgeschmack?“ angekommen. Dass diese Diskussion zu keinem Ergebnis führt, wissen wir doch schon. Hier wird doch gerne und mit wachsender Begeisterung aneinander vorbei gepostet. Imgrunde hat der Chefzyniker schon recht.
Aber wie will man denn auch Leute zusammenbringen, die völlig unterschiedliche Hörgewohnheiten und Voraussetzungen mitbringen? Zumal diese Leute sich meistens noch nicht mal bemühen, einander zu verstehen oder gar zu akzeptieren.
Das dürfte übrigens auch ein Grund sein, warum hier nur noch selten substanzielle, lesenswerte Beiträge gepostet werden in diesem Forum.
Das mag alles richtig sein, trifft aber m.E. nicht den Kern. Es dürfte niemanden besonders überraschen, dass ein Musikforum, das an ein renommiertes Musikmagazin angeschlossen ist, in hoher Zahl Nerds anzieht, die sich etwas auf ihren Geschmack einbilden. Was mich aber wundert ist, wenn nach so vielen Jahren immer noch welche den Himmel einstürzen sehen, wenn ihre Vorlieben abgewiesen werden, womöglich sogar kategorisch. Oder umgekehrt, wenn Geschmähte hohen Zuspruch finden. Es hat eben niemand Anspruch auf Zustimmung. Wenn das endlich begriffen würde, könnte aus Hochnäsigkeit doch noch Leidenschaft entstehen. Die unterscheidet nämlich Menschen von Mumien und Zombies.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=