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Was mich an Klassik stört? Gar nichts, ganz und gar nichts. Oder doch, in Teilen ihre Rezeption und der in meinen Augen oftmals etwas eitle Wille von Musikern den zig Einspielungen noch weitere hinzufügen zu müssen, obwohl man kam etwas hinzufügen kann. Der Markt also. Und in diesem Markt das offenkundige und oftmals kritiklose Abfeiern von Werken.
Im Ästhetischen liegt nichts auf der Hand? Dass ich mich von einer Metalband, die meine Wahrnehmung komplett vereinnahmt, mich akustisch und rhythmisch totprügelt, überfahren fühle, und dass das genau in ihrem ästhetischen Ansatz begründet ist, liegt nicht auf den Hand? Und dass ich diesen für mich(!!) als Hörenden absolut ablehne, soll ich nicht dürfen? Ich muss mich einem Werk nicht nähern müssen, wenn ich seine Ästhetik vom Grund her in Frage stelle. Das soll mein gutes Recht sein. Und schon gar nicht, muss ich es akzeptieren, nur weil es in sich logisch, wohl begründet und stimmig ist.
Was den vierten Satz anbelangt, widerspreche ich dir nicht bzgl. der notwendigen Auseinandersetzung mit Absicht, Zeit etc.. Nichts läge mir ferner, als nicht verstehen zu wollen, warum Beethoven es so gemacht hat, und ich denke, ich habe in dieser Hinsicht über die Jahre hinweg nicht viel ausgelassen (für einen Laien). Aber es muss erlaubt sein, die Beethovensche Umsetzung seiner Grundidee vom ästhetischen Ansatz her als übertrieben, banal oder was auch immer zu benennen. Das ist beileibe keine Geschmacksfrage. Beethovens Schaffen ist nicht großartige Kunst per se, nur weil er sie geschaffen hat. Auch wenn klassische Werke (in Musik, Literatur, Malerei) gern so gesehen werden. Darum ging es mir.
Den Bach-Satz hast du missverstanden. Es ist nicht meine Meinung, er war als mögliche Ansicht geschrieben.
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