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wahrGrumbling Fur – Furrier (2011)
Alexander Tucker hier im Zusammenspiel mit Daniel O’Sullivan und Gästen. Der grummelnde Pelz riecht nach lehmiger Erde und dröhnt noch mehr als Tuckers Solo-Arbeiten. Mehr Fläche als Folk, mehr Stillstand als Bewegung, mehr Instrumental als Gesang, mehr Drone als Song, aber auch Stammesgrooves kommen nicht zu kurz. Immer interessant. Eine leichte Trauer zieht sich manchmal durch die Tracks, wie sie vielleicht lebendige Etwasse bisweilen befällt, wenn sie etwas nachdrücklicher über ihr Schicksal nachdenken. Dann wieder haben wir Anteil an durchaus nicht unoptimitischen Ritualen, chorähnlich geschichteten, quasireligiösen Gesängen und Gurgellauten.
Tolles, leicht schwindelig machendes Cover, betrachtet man es etwas zu lange. Mal wieder von Tucker selbst illustriert. Die Mähne zieht sich auch durch die übrigen Illustrationen des Albums.
Ich kenne dieses Album nicht, genauso wenig wie ich ich Alexander Tucker und/oder Daniel O’Sullivan kenne. Deine Beschreibung dieser Musik klingt aber wunderbar. Macht mich neugierig. Und auch wieder: Eine tolle Zeichnung.
Bin ja auch nur ein lebendiges Etwas.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)