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TheMagneticFieldJetzt hört doch mal auf immer Coldplay als irgendeine schlechte Referenz darzustellen. Dass Musikjournalisten das nötig haben, damit sie sich an irgendetwas entlanghangeln können, kann ich ja verstehen….
Klar ist das hier ein auf Stadionhit ausgelegtes Album, ist doch prima, so lange es funktioniert. Und wenn ich das Album in 3 Jahren nicht mehr hören mag und meine jetzige Begeisterung nicht mehr nachvollziehen kann, who cares. Diese Erwartungshaltung, dass Musik nur dann großartig ist, wenn sie über Jahrzehnte begeistert, ist fast so nervig, wie Coldplay als Referenz für musikalischen Verfall.
„The Weight“ finde ich auch richtig stark, von der Sorte hätte ich mir noch mehr Songs gewünscht. Überhaupt finde ich die erste Hälfte bzw. die erste LP ganz stark. Das häufig geschmähte „Ton Of Love“ erinnert mich angenehmerweise mehr an Echo&The Bunnymen als an U2 (mit denen ich noch nie etwas anfangen konnte). „What is this thing called Love“ polarisiert natürlich, manchen mag dieses Falsett auf den Sack gehen, es ist aber ein verdammt nochmal eingängiger Popsong, der sofort beim ersten Mal im Ohr (kleben) bleibt. Auch „Nothing“ finde ich sehr schön (allerdings stehe ich ja auch auf Streicher und hab auch nix gegen Falsett-Gesang).
Meine Kritikpunkte sind eher die belangenlose Songs auf der dritten/vierten Seite. „Phone Book“ ist immerhin mal etwas abwechslungsreicher und nicht immer die gleiche Midtemponummer, ein richtig guter Folk Song ist er aber auch nicht. Im Gegensatz zu manch schwierigen Alben, die ich evtl jedes Jahr nur einmal höre, hat es „The Weight Of Your Love“ jetzt schon auf beachtliche Runden gebracht.
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and now we rise and we are everywhere