Re: Laura Marling – Once I was an Eagle

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irrlicht
Nihil

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monotonKein Thema. Ich würde sagen, lass es einfach. Man muss nicht alles gut finden.

monoton
(Hat die MTV-Jugend keine Aufmerksamkeitspanne mehr für längere Tracks ? Achso, MTV ist ja schon lange auf Pay-TV (oder Eurem gehackten Handy). Alle die ihr Interesse an Singer-Songwritern bewahrt haben, dem klassischen, amerikanischen (na gut, brittischen) Liedgut zugetan sind[…]

„Nicht alles gut finden“? So ganz einfach ist die Sache leider nicht. Madame Beatrice Marling ist tatsächlich meine absolute Lieblingskünstlerin und obendrein für drei der imposantesten Zeitdokumente der Gegenwart verantwortlich, wie ich finde. Allein das zwingt mich zu ein wenig Arbeitseifer und dem dringenden Anliegen, mich mit zunächst spröden (oder zu zugänglichen) Strukturen näher zu befassen. Ich hatte schon mit der Ausrichtung von „A creature I don’t know“ zu Anfang leichte Anlaufschwierigkeiten – heute schätze ich es sehr. „Aufmerksamkeitsspanne“? So lange sind die Tracks nun auch nicht. Und so massiv unterscheidet sich das Album, zumindest stilistisch sowieso nicht von Bisherigem – „Once I was an eagle“ ist sogar eine recht nachvollziehbare Mixtur aus den beiden vorherigen Alben, das Album hat noch diese strenge Würde, aber auch den Bandsound, die Dynamik und Strukturen, die ausbrechen und zu fliegen beginnen (und etwa in „Sophia“ schon zu hören waren). Neu sind im Grunde nur die tragenden, monotonen Fahrwasser der letzten Tracks, die verstärkt surreale Komponente (man achte etwa auf die Streicher in „Breathe“) und der Memphis Soul von „Where can I go?“.

P.S. Ich muss Dich enttäuschen. Mein Handy spielt keine Musik ab, einen Fernseher habe ich nicht und MTV war für mich ohnehin nie relevant.

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Hold on Magnolia to that great highway moon