Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › The Rolling Stones – 25/11/2012 O2 Arena, London, UK › Re: The Rolling Stones – 25/11/2012 O2 Arena, London, UK
Anonym
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Wieder zurück aus London. Nur soviel, ich konnte die Proben zumindest durch die Tür hören, mit allen Gästen! Soweit reichte mein VIP-Kärtchen, das ich aus dem näheren Umfeld von Eric Clapton bekommen habe, schon. Die Stones bekam ich nur im Vorbeigehen zu sehen. Charlie hochkonzentriert, Keith wie in Stein gemeißelt und gesellig (Autogramme ohne Ende), Ronnie feixend und voller Vorfreude, sowie Mick, man glaubt es kaum, nervös wie niemand sonst. An Chuck Leavell kommt niemand vorbei! Ernsthaftigkeit aller Orten. Mick Taylor zog sich langsam zu, was leider, leider auch zu hören war. Somit hat er traurigerweise mal wieder eine Chance verpasst. Er war nicht gut, obwohl er sich nach Kräften bemühte, aber sein Talent blitzte nur sporadisch auf, was Mick und Keith sichtbar unheimlich ärgerte; denn sie wollten ihm was Gutes tun, wie man von Charlies Tochter deutlich hören konnte. Er hat es wirklich vermasselt. Was Mick wütend machte und Keith ziemlich sprachlos, war das Auftreten von Jeff Beck, der mir bei den kurzen Proben unglaublich gut erschien, aber während des Konzertes einfach seinen Soloegotrip an der Band vorbei durchzog. Der Mann ist, das größte Manko seiner Laufbahn, einfach nicht teamfähig. Fremdschämen fiel mir bei seinem Auftritt ein, die Gastgeber führt man nicht einfach so vor. Sollte mich wundern, wenn er noch einmal eingeladen wird.
Ansonsten war das ein berauschender Auftritt. Jagger ist in seinen Bewegungen und seinem Timing mittlerweile ein Phänomen und es bestätigt sich das, was ich schon immer gesagt habe: der Mann ist eigentlich nicht fotogen, weil die Falten sichtbarer sind als in Natura. Der Junge ist von unglaublicher Fitness und bewegungstechnisch viel jünger einzuschätzen.
Erster unter Gleichen: Ron Wood! Was er spielt ist von brilliantem Timing geprägt und mittlerweile von einer Finesse, die nur die Erfahrung und die Leidenschaft bringt. — Soweit erst mal. Mein liebster Song an dem Abend: Doom and Gloom. Das kam mehr als nur richtig gut! Und Charlie hat eine wirklich nette und überaus freundliche Tochter. Sie hat mir ein paar rührende Dinge über Mick erzählt. Unglaublich das Ganze, aber sie will nicht, dass das sonst noch jemand erfährt. Ehrensache.
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