Re: Retromania | ist Pop tot?

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hal-croves
אור

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@bullschuetz: Die grobe Argumentationslinie Deines Beitrags gefällt mir, aber im letzten Absatz verfällst Du in den weit verbreiteten Fehler, Deine subjektiv-wertende Wahrnehmung für eine „Welt“ zu halten. Du magst Sharon Jones, Lenny Kravitz dagegen weniger; und weil Du das hier im RS-Forum in höhere Weihen kleiden zu müssen glaubst, wird daraus ein vermeintlicher Unterschied in der „Tiefe“ der popkulturellen Rezeption durch die beiden, für den Du aber nichts anderes als Beleg anführen kannst als Deine Wahrnehmung. Wenn das eine Welt sein soll, ist das eine verdammt enge. ;-)

bullschuetzRetro bezeichnet einen oberflächlichen, effekthascherischen, berechnenden Umgang mit Versatzstücken der Vergangenheit. […] Retro ist sozusagen die Dekadenzform von Traditionskenntnis und Geschichtsbewusstsein, Retro hat einen zynischen Unterton.

Ich kenne dafür den Begriff Eklektizismus.

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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=