Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Retromania | ist Pop tot? › Re: Retromania | ist Pop tot?
Herr RossiHeutzutage bietet so ziemlich jede neue Band oder neue Künstler ellenlange und bunte Listen der eigenen Einflüsse, die zeigen, dass sie nicht „unbeleckt“ ans Werk gehen, sondern in dem Wissen, dass andere vor ihnen auch schon Musik gemacht haben und sie diese Musik geprägt hat. Das wussten die viel gerühmten Innovatoren der 60s aber schon genauso gut. Den Künstler, der in einer Pinguinkolonie in der Antarktis aufwächst, dann in die menschliche Zivilisation überführt wird, sich ein Instrument kauft und aus völlig unbeeinflusster Intuition eine Musik macht, wie sie noch nie jemand gehört hat, den gibt es doch nicht.
Doch: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Shaggs
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=