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Das könnte, mit etwas weniger Schwulst, ebensogut im RS-Forum ausgebrütet worden sein. Nur dass hier keine Trennlinie zwischen E- und U-Musik gezogen, sondern der jeweils eigene U-Geschmack umstandslos als unmittelbar einsichtig und unanfechtbar vorausgesetzt wird. Die Indigniertheit über die Uneinsichtigkeit der Barbaren vom anderen Popufer ist aber ebenso vollmundig wie die von Kerstin Holm – nur eben kulturell flacher. Und bei näherer Betrachtung wird eben doch zwischen E- und U-Musik getrennt – nur dass der jeweils eigene Pop-Gusto eben als E zu gelten hat.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=