Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Die Drucksachen › Lesefrüchte › Re: Lesefrüchte
Im Jahr 1957 sezierte Hans Magnus Enzensberger mit bis heute unerreichter Meisterschaft den verderblichen Einfluss, den der SPIEGEL mit seiner Sprache der Häme auf die hiesige Gesellschaft ausübt. Sein Fazit lautete:
„Jedes Volk, so hat ein berühmter Amerikaner einmal gesagt, hat die Presse, die es verdient. Jedes Volk, so können wir hinzufügen, verdient die Presse, die es nötig hat. Daß wir ein Magazin vom Schlage des SPIEGEL nötig haben, spricht nicht für das Blatt, das die Masche zu seiner Moral gemacht hat: Es spricht gegen unsere Presse insgesamt, gegen den Zustand unserer Gesellschaft; es spricht mit einem Wort gegen uns.“
Der vollständige Text ist hier nachzulesen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32092775.html
--
"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=