Slow TrainBesser als Minor Love scheint es nicht zu sein.
Nicht nur das, es fällt noch deutlich hinter Minor Love zurück. Letzteres hat auch nach drei Jahren noch genügend Charme und Qualität, um von mir volle ***1/2 mit einem kleinen Plus dahinter zu bekommen, während Adam Green & Binki Shapiro größtenteils müde und einfallsarm wirkt. Der Opener „Here I Am“ ist recht hübsch und „What’s the Reward“ tatsächlich herausragend, aber der Rest ist nicht mehr als akzeptables Füllmaterial. Dass das Album mit „The Nighttime Stopped Bleeding“, einem pompös aufgeblasenen „Bungee“-Selbstzitat vom großartigen Friends of Mine endet, ist bezeichnend für diese weit überwiegend blasse und uninspirierte Platte. Und da „What’s the Reward“ bei aller Klasse nicht singletauglich ist, besteht für mich der einzige Wert von Adam Green & Binki Shapiro darin, dass es immerhin einen großartigen Track für eine The Very Best of Adam Green-Compilation bereit hält, die man sich dereinst zusammenstellen mag.
Fazit: knapp **1/2
--
"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=