Re: Ich war bei …

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Beirut, Sonntag, 20.09.2015, Berlin, Columbiahalle

Ausgangspunkt: Neutral Milk Hotel. Hervorragendes Album, etwas Gebläse und ein für mich etwas chaotischer Drummer namens Jeremy Barnes.

Zwischenstation: Beirut. Wer ist/sind Beirut? Zunächst links liegen gelassen. Letzten Herbst Konzert von Neutral Milk Hotel. Verbindung zu A Hawk And A Hacksaw hergestellt. Barnes und Heather Trost Mitspieler bei Beirut. Ah, Beirut, da war doch was! Ja, zwei tolle Alben und ein drittes, das ankündigt wo es hingehen wird.

Zwischenstation 2: Zach Condon verschwindet von der Bildfläche. Bildrauschen. Testbild. Kommt da noch was?

Endhaltestelle: Gestern, Columbiahalle. Von dem neuen Album kenne ich nur einen Track aus dem Radio (Eins). Die sechsköpfige Band spielt souverän die Tracks des ersten Albums, welches viel üppiger instrumentiert ist, überzeugend. Auch das neue Material begeistert.

Die bis zu drei Bläser (wenn Zach mal nicht singt oder Ukulele spielt) faszinieren. Ich als Laie halte es für schwierig, drei Bläser an Mikrofonen zu koordinieren, mag da aber sicherlich falsch liegen.

Highlight des Abends ist für mich jedoch der Drummer. Ich weiß nicht, wo Nick Petree vorher verpflichtet war. Muss wohl irgendwo bei der Army gewesen sein. Er lacht jedenfalls den ganzen Set über breit und spielt mit derartig kantigen und eckigen Bewegungen, dass es erst etwas seltsam anmutet, dann aber voll und ganz begeistert. Mir kommt es so vor, als ob er die gesamte Band mit seiner Präzision mitreißt.

Fazit: Ein tolles Konzert.

Während Bon Iver den Weg vom Schlichten zum pompösen wählten, gehen Beirut genau in die andere Richtung. Für mein Gefühl hat das Gesehene/Gehörte in beiden Richtungen funktioniert.

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