Gregory Porter – 14.11.2013 Kaiserslautern Kammgarn

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    mc-weissbier
    Elwetritschesammler

    Registriert seit: 29.06.2005

    Beiträge: 8,612

    Was ein großartiger Sänger! Ich bin immer noch total begeistert! :sonne:

    Gestern abend im Rahmen der „Jazz Nights“ war Gregory Porter zu Gast in der ausverkauften Kammgarn (ca. 500-600 Besucher im Kasino). Der Abend begann mit der wunderbaren Lizz Wright, die ich bisher nur vom Namen kannte. Weniger Jazz, dafür aber um so mehr Blues, wurde in dem 60minütigen Programm geboten. Höhepunkt für mich eine tolle Version von Neil Young’s „Old Man“ – Gänsehaut pur!

    Nach einer halbstündigen Umbaupause, dann der Shooting-Star am Jazzhimmel. Mit seinen knapp 2 Meter Körpergröße eine imposante Erscheinung und gleich mit den ersten Tönen hat er den Saal voll im Griff. Eine warme, volle Stimme gepaart mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz. Ich kenne sein neues Album „Liquid Spirit“ erst seit kurzem, bin deshalb mit seinem Repertoire noch nicht sonderlich vertraut, aber jeder Song war ein Genuss. Seine Band (Schlagzeug/Kontrabass/Klavier/Saxophon) brillierte mit großer Spielfreude und ausreichend Raum für Soli. Besonders die leisen Töne hinterließen Eindruck. Leider war nach knapp 75 Minuten und nur einer Zugabe Schluss, aber in 2014 wird er wieder in Deutschland sein. Vorfreude! :sonne:

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    #9004663  | PERMALINK

    monoton

    Registriert seit: 07.02.2010

    Beiträge: 1,018

    Ich habe mir die beiden gestern im Dortmunder Konzerthaus angesehen. Mein Fazit:
    Lizz Wright barfuß im schwarzweiß grobgetigerten, bodenlangen Kleid mit Stola wirkte zu Anfang etwas schüchtern, besser gesagt, möglicherweise eingeschüchtert ob des Wissens, was sie selbst vorbereitet hatte und was nach ihr stattfinden würde. Sie dankte Gregory Potter vorab für das persönliche Miteinander und dessen (angeblich) herausragende Bedeutung für die Musikwelt.
    Musikalisch begann sie mit „Old Man“, welches sie mäßig interpretierte. Ohnehin war ich erschrocken, wie viel Country (!?) und belanglosen Pop sie mitbrachte und wie wenig Jazz und Soul von ihr und Band zu hören war. Lizz hat 4 Alben bei Verve veröffentlicht (die ersten beiden hatte immer mal wieder im Auto gehört), doch anscheinend spielte sie hauptsächlich Songs vom „aktuellen“ (2010er) „Fellowship“. Lediglich der erstaunlich countryfeste Marvin Sewell wusste hier und da Akzente zu setzen und etwas zu glänzen. Lizz, falls Du wieder mal auf Tour gehst, ruf mich (oder jemanden mit Gespür) an, um Songs auszusuchen und eine Band zu casten.

    Im Anschluss erklommen Emanuel Harrold (dr), Aaron James (b), Chip Crawford (p) und Yosuke Satoh (sax) die Bühne und brannten ein leidenschaftliches Feuerwerk ab. So muss das klingen! Eigentlich spielten sie auch fast den überaus imposanten und talentierten Gregory Porter an die Wand. Gregory ist ohne Zweifel mit Charisma und großem Organ gesegnet. Mir persönlich war die Mischung der vorgetragen Songs aber ein klein wenig zu baladenlastig. Trotzdem ließ er auch im Low-Tempo der glühenden, eingeschworenen Band immer wieder Freiräume. Die Damen und das große Publikum wollen sich natürlich vornehmlich im wohligen Bariton räkeln, ich verstehe das schon. Bei der Zugabe, die mit einer a-capella Version von „Mona Lisa“ begann, zeigte Aaron James mit Daumen und Zeigefinger den Abstand, den Gregory stimmlich über die Stränge schlug. Ich weiß, was Du meinst, Aaron. Es bleibt aber ein allseits äußerst gelungener und beeindruckender Vortrag.

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