Re: Anthony Braxton

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gypsy-tail-wind
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Sein Output ist riesig … was ich bisher aus der Arista-Box von Mosaic gehört habe (die ersten beiden CDs mit den Alben „New York, Fall 1974“, „Five Pieces, 1975“ und mit Muhal Richard Abrams im Duo „Duets 1976“) hat mir sehr gefallen, aber am allerbesten finde ich wohl ebenfalls die Quartette und Quintette mit Lewis, mit Holland, mit Marilyn Crispell … auf Hat sind da einige tolle Dinge erschienen, die ersten beiden leider vergriffen: „Quintet (Basel) 1977“, „Quartet (Dortmund) 1976“, „Performance (Quartet) 1979“ … das ist für mich wohl der „Kern“ von Braxton. „For Alto“ und die America Solo-Aufnahmen haben mich bisher weniger gelackt, die Standards-Projekte habe ich nicht verfolgt (ein paar mittelprächtig überzeugende ROIOs haben mir gereicht, die Boxen bei Leo waren ja stets schnell weg … aber andere Leo-Alben aus den Siebzigern und Achtzigern sollte man wohl mal suchen). Das Duo mit Andrew Cyrille auf Intakt (zwei CDs) finde ich auch ziemlich gut, ebenso die beiden mit Roach (Hat und Black Saint), die Hat mit Ran Blake hübsch, aber eher auf der leichteren Seite … die Soul Note/Black Saint-Box hat mich insgesamt aber eher ein klein wenig enttäuscht, mit „Eugene“ (das ich davor schon einzeln hatte) geht es mir ähnlich, einen richtigen Zugang habe ich ich gefunden (allerdings hab ich das auch seit vielen Jahren nicht mehr versucht).
Braxtons Werk ist riesig, eigentlich fast nicht zu fassen, und ich habe noch längst keinen rechten Überblick, dünkt mich.

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