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Nicht_vom_ForumFade und überteuert (und draußen nur Kännchen)? Ich verstehe den Vergleich nicht. Wirklich.
Vor allem kennst Du wohl den Film Lammbock nicht. Da habe ich den Ausdruck nämlich her. Im Film wird er verwendet, um besonders feines und teures Dope zu bezeichnen.
Nicht_vom_ForumIch habe übrigens nicht das mindeste Problem damit, wenn jemand mit Werbung Geld verdient (Wie mit diesem Dusch-Dings zum Beispiel). Aber so viel Begeisterung zu Heucheln wie in diesem instagram-Post finde ich einfach grenzwertig.
Ich glaube nicht, dass die Begeisterung geheuchelt ist. Nicht nur kann man bei L’Oréal von einem fürstlichen Honorar ausgehen (Julia Roberts z.B. erhielt 2010 für ihren Werbevertrag 20 Millionen Dollar), sondern darüber hinaus gelten Werbeverträge mit L’Oréal als besonders prestigeträchtig, weil dort grundsätzlich nur wirkliche Stars verpflichtet werden. Für Lena stellt dieser Job also ein zweifaches Kompliment dar: erstens natürlich für ihr Aussehen, zweitens aber (und das dürfte entscheidend für ihre Begeisterung sein) für ihren Status im Showbusiness, der durch das Engagement von L’Oréal nun über jeden Zweifel erhaben ist. Angesichts der Gehässigkeit, die Lena seitens der hiesigen Presse entgegenschlug*, kann ich ihre überschäumende Freude über den L’Oréal-Deal voll und ganz verstehen; er ist nach ihrem Sieg beim ESC 2010 ihr zweiter großer persönlicher Triumph über all jene, die sie öffentlich dorthin wünschten, wo der Pfeffer wächst.**
User E (Lena-Forum)Zum Thema: ich habe L’Oréal (und Maybelline, allerdings in den USA) als Key Account Customer betreut, es war eine sehr toughe, aber größtenteils angenehme, vor allem erfolgreiche Zusammenarbeit. Das bedeutet: dieses Unternehmen hat es echt drauf! Mein Gefühl sagt, Lena hat nicht die schlechteste Wahl getroffen.
* Wie überaus passend, dass der SPIEGEL den stellvertretenden Chefredakteur der BILD zu seinem eigenen stellvertretenden Chefredakteur gemacht hat! Im übrigen bleibt festzuhalten, dass der SPIEGEL nach seiner Prophezeiung, für Lena werde es „schlimm“ werden, jegliche Berichterstattung über sie eingestellt hat. Die eine oder andere zerkaute Tischplatte, den einen oder anderen eingespeichelten Teppich mag es in den dortigen Redaktionsbüros freilich geben, schaut man sich Lenas seitherige Bilanz aus Gold, Echo und L’Oréal-Deal an.
** Selbstredend werden ihre künstlerischen Ambitionen von ganz anderen Tätigkeiten befriedigt; nur sind die in einem derart popfeindlichen Umfeld, wie es Deutschland im allgemeinen und die deutsche Presse im besonderen darstellt, nun mal nicht wirkmächtig genug, um die geballte Häme eines mit Millionenauflagen ausgestatteten Meinungskartells ein für alle Mal zu planieren.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=