Re: Neil Young & Crazy Horse – Psychedelic Pill

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krautathaus

Registriert seit: 18.09.2004

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j.w.
Sorry, don’t get it. Tempest ist auch für mich kein Höhepunkt des gleichnamigen Albums, sondern „nur“ ein sehr gutes Stück. Aber wo hält Ramada Inn eine Spannung? Da gibt es gar keine Spannung. Wo ist da Neil’s Gitarrenspiel inspiriert? Okay, ich habe es mir nur einmal angehört und ob Eurer Vorschusslorbeeren die ganze Zeit gedacht: Jetzt müsste gleich was kommen – und es kam nichts. Repitives Arrangement, wenig spannende Lyrics – you name it!

Ramada Inn beginnt mit den einleitenden Akkorden (ich glaub‘ E, G, C falls es auf E gespielt wird wird) und einem kurzen Instrumentalteil.

Die darauffolgende Strophe hat eine andere Akkordfolge, as der einleitende Teil.

Der darauffolgende Refrain (mehrstimmig) hat wieder eine andere Akkordfolge.

Das Ende des Refrains (i love you so etc.etc.) hat wieder die Akkordfolge des Beginns, und diese wird immer von dem darauf folgenden & ausladenden Instrumentalteils verwendet.

Dessen Gitarrenimprovisationen sind bei allen 3 Instrumentalteilen auch immer verschieden gespielt. Ich habe mir den Song jetzt zum vierten Mal angehört und Young’s Gitarre ist fantastisch.
Gerade beim letzten Instrumentalteil (vor dem letzten, diesmal kurzen Refrain) hört das ein Blinder, da Neil in höheren Lagen spielt, als davor.
Das hört sich für mich spannend an.

Somit hat das Stück 2 verschiedene Akkordfolgen mehr, als das Stück „Tempest“, das 14 Minuten lang, imer dieselbe Akkordfolge verwendet.
Tempest verändert sich fast überhaupt nicht, und ist (Dylan typisch) mit Strophen fast bis zur Oberkannte gefüllt. Das hat für mich schon einen Leierkasteneffekt.

Besser singen tut Dylan, keine Frage, aber „Tempest“ ist wirklich repitiv, „Ramada Inn“ eben nicht.

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