Re: Ich höre gerade … Jazz!

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tejazz

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Moses Asch hatte ein Label, auf dem so ziemlich alles von Klassik über Folk, Blues, Kindermusik, internationale Folklore bis zum Jazz herausgebracht wurde. Und David Stone Martin war eine zeitlang der Haus- und Hofzeichner. Auf dem „Unterlabel“ Disc kamen dann auch die ersten JATP-Sachen heraus.
Die hat dann Norman Granz später noch mehrmals herausgebracht.

Später gab es auf STINSON viele/alle? der Jazzaufnahmen auf 10′- & 12′-LP.
Die beiden 10′-LPs (Mary Lou Williams & Coleman Hawkins), die ich hatte bzw. habe, sind auch vom Klang her (und ich bin da schon abgehärtet) nicht so gut. Auf den 12′-LPs kommt es dann schon besser.
Folk & Blues gab es dann auf FOLKWAYS. Die wurden, glaube ich, noch in den 60-ern gepreßt. Deshalb auch die vielen gut erhaltenen Platten dieses Labels. Sind eben nicht ganz so alt, wie man vermuten könnte.
Ich bin bei STINSON nicht ganz sicher, aber FOLKWAYS war auf jeden Fall immer ein Asch-Label.
Auch da sollte man hinsichtlich der Klangqualität Abstriche machen. Aber – das Repertoire ist doch sehr überzeugend und verwundert mich immer wieder. Keine Ahnung, wie der Mann so privat und geschäftlich war, aber musikalisch war der wohl noch ein echter Überzeugungstäter, was ich zu schätzen weiß.
Ich hatte mal gelesen, daß bis zum Schluß alle FOLKWAYS-LPs lieferbar waren bzw. sein mußten.

Wenn man nicht auch noch auf die cover „scharf“ ist, reichen z.B. bei Mary Lou Williams die SMITHONIAN-CDs bzw. Classics. Oder die recht günstigen STINSON-12′-LPs. Hört sich alles besser an als eine Asch-Schellack.

Ich greife immer mal zu, wenn ich ein Schellack-set bekommen kann, denn die cover sind meist nur auf Asch/Disc bzw. Stinson zu bekommen. Und bei den 12′-LPs sind die Zeichnungen dann oft sehr unscharf.
Besonders toll sind, meiner Meinung nach, das James P. Johnson-set (New York Jazz) und die Mary Lou Williams-Aufnahmen. Wobei auch John Kirby oder Omer Simeon nicht schlecht sind. Oder ….

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