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Da muss ich dir (leider :lol:) ein wenig recht geben. Denn nur auf das erste Ohr klingt der Sound wie eine Voodoo-Kopie. Doch mit der Zeit schälen sich andere Sounds heraus. Klar, der (nennen wir es so) Industrial-Anteil bei „1000 Deaths“ war schon vorher hörbar, aber da ist wirklich noch viel mehr im Sound. Gerade auch die dreckige Gitarre – aber auch diese geradezu doomige Glocke beim Psychosen-Stolper-Walzer „Prayer“ oder das Gepfeife bei „The Door“. Gerade letzteres wäre auf Voodoo undenkbar gewesen. Denn das Album hat sich damals in meinen Ohren etwas zu ernst genommen, ohne aber wirklich ernsthaft zu sein. Black Messiah hingegen ist ernsthaft (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) und durchzogen von Trauer und Verzweiflung. Insofern macht dann auch die Besprechung von Dän bei der Zeit wieder Sinn. Es ist in der Tat gelebte Musik mit Höhen und Tiefen. Und genau das fehlte Voodoo in meinen Ohren immer (und eigentlich vielen dieser Soulquarians-Sachen). Das war damals eher alles erdacht. Jetzt ist der Sound erlebt. Durchlebt. Gelebt.
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