Re: Vinyl in der Presse

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nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

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talking headIch seh‘ es mal so herum, dass es wünschenswert wäre, dass nicht der Ausfall von Einzelpersonen die weltweite Schallplattenproduktion zum Erliegen bringt.

Da bist Du mit Sicherheit nicht der Einzige. ;-)

Und ich sehe es mal so, dass irgendwann auch die letzte alte Pressmaschine irreperabel und ohne verfügbare Ersatzteile ihren Geist aufgibt. Und das war’s dann mit Vinyl, oder wie?

Was heißt schon irreparabel? Solange es noch eine Nachfrage gibt, wird sich ein Weg finden, diese Nachfrage zu befriedigen. Nur ist es im Zweifelsfall eben billiger, vorhandenes Material instandzusetzen und auf Probleme zu reagieren, wenn sie sich stellen, als neu anzufangen. Man sollte die Aussagen des auslösenden Artikels auch nicht überschätzen. „Wenn Maria ausfiel, hatten wir ein Problem“ und „nur noch ein alter Mann in Japan“ sind Formulierungen, die sich zwar gut lesen, aber mit Wohlwollen gelesen werden wollen. Mit genügend Geld lassen sich die meisten Probleme dieser Art vergleichsweise kurzfristig beheben, wenn der Wille dazu besteht. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es jetzt schon bessere Nachfolgeregelungen.

Um zu verdeutlichen, wie ein entsprechender Hersteller aufgestellt sein müsste, folgendes zum Vergleich: Man schaue sich mal Größe und Jahresumsatz dieses Werkzeugmaschinenherstellers an, der technisch wahrscheinlich grob vergleichbar mit einem hypothetischen Hersteller von neuen Maschinen für Pressewerke ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schw%C3%A4bische_Werkzeugmaschinen

Da sind pro Jahr schnell dreistellige Millionenbeträge zusammen, die als Umsatz erwirtschaftet werden müssen, damit die Firma überlebensfähig ist.

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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick