Re: Sie liebt dich, sie liebt dich nicht…

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flashbackmagazine

Registriert seit: 28.03.2012

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Irrlicht… Raus in die Welt, schau Dich um, nicht die Gedanken tagein tagaus um immer das Selbe kreiseln lassen. Wenn die Fronten schon so geklärt sind, wie hier, macht das auf lange Sicht nur totunglücklich.

Schön gesagt. Aber raus in eine „schöne, strahlende, tolle“ Welt ? Die Welt sieht da für einen ganz anders aus … trübe, grau, dunkel. Und wenn die (verzweifelten) Gefühle für sie so richtig tief sind, bringt auch grasses dauerhaftes Abwechslungsuchen auf Dauer überhaupt nichts.

Und die Zeit heilt die Wunden ? Blödsinn, die Wunden bleiben.

Mir ist es ähnlich ergangen. Bei mir hat es bei jemandem, mit der ich seit Jahren zusammenarbeite vor etwas weniger als einem Jahr Klick gemacht, ich da über meinen Schatten gesprungen bin und ihr sogar eines Morgens beim gemeinsamen Frühstückskaffee unter vier Augen mit einem Riesenkloß im Hals eingestanden habe, dass ich mich in sie verliebt habe. Und in der Zeit hat es Momente gegeben, wo überraschenderweise ‚mal nicht der „arrogante und selbstsichere Eisklumpen“ durchgeschimmert ist, sondern ein unerwartet gefühlsbetontes weibliches Wesen. Und es gab wirklich richtig schöne gemeinsame Momente mit ihr. Das hat mein – einseitiges – Interesse umso mehr gesteigert. Ist so etwas wie die Sache mit der harten Schale und dem weichen Kern. Aber immer wieder der Rückschritt, der Rückfall in ihre Rolle, die insbesondere von Dominanz geprägt ist, gerade weil sie alles solange zusammenstaucht bis es in ihr Raster passt und sich auch so eine als eine Frau zu präsentieren versucht, bei der man(n) eigentlich nur eins richtig machen kann: alles falsch. Zudem: sie sagt nicht das, was sie fühlt. Und: immer wieder eine Aktion, eine Aussage, die gezielt in die Klöten geht und einen so etwas von verletzt. So etwas ist Folter und innerlich kackt man unheimlich so etwas von ab. Warum schmeißt man(n) da nicht hin ? Freunde bedrängen einen: „Laß die Finger davon, die reißt Dich in den Abgrund !“. Logik und Liebe waren noch nie so richtig befreundet. Vor ein paar Tagen hat sie sich über eine Nebensächlichkeit beschwert, wobei da sofort der Begriff von unserem „kollegialen Verhältnis“ einem entgegen sprang. Darüber waren wir schon längst hinaus. Warum lässt man(n) so etwas mit sich machen ? Mich lässt diese Frage auch nicht los und nimmt unwahrscheinlich Einfluss auf mein Verhalten als auch Gemüt. Für mich habe ich mir diese Frage selber zumindest teilweise beantwortet: weil ich noch nie für jemanden so eine Art von Gefühle entwickelt habe – alles ohne Bauchkribbleln und ohne „Wolke 7“, wohl weil ich sie seit Jahren kenne – und ich den Menschen erreichen will, den sie zu verhindern versucht, dass man(n) ihn überhaupt erkennt. Mich reizt das, zumal ich mir sicher bin, dass dieser Mensch mir gefällt … aber mir geht langsam einfach die Kraft aus.

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