Re: Sie liebt dich, sie liebt dich nicht…

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Lieber Roseblood,

deine Melancholie und deine Verletztheit kann ich gut nachvollziehen. Du bist im Moment total in ein Gedankengeflecht, dass sich nur und ausschlieslich um deine ehemalige Freundin dreht, verstrickt und hast wahrscheinlich das Gefühl, da nicht/nie wieder heraus zu kommen.

Ich denke, dass das von Stormy Monday angeführte Beispiel seines Freundes aber schon ein echtes Extrem- und Ausnahmebeispiel ist.

Ich (51) habe mich nach einer sehr langen Zeit und Ehe vor gut zwei Jahren entschlossen, mich von meiner Jugendliebe zu trennen. Es war bereits zum Ende unserer Beziehung über zwei Jahre eine sehr schwere Zeit, die ich in meinem Leben kein zweites Mal erleben möchte.

Der etwas abgedroschene Spruch, der hier schon ein paar mal kam, stimmt aber tatsächlich, denn die Zeit heilt wirklich (fast) alle Wunden. Ich lebe seit einem guten Jahr in einer überaus glücklichen neuen Beziehung und bin inzwischen froh, den Schritt damals gewagt zu haben.

Dass alles hört sich natürlich für dich total unlogisch an, denn wenn man sich selbst noch in der Trauerphase befindet, erscheinen einem solche (schlauen) Kommentare eher wie ein Schlag ins Gesicht.

Ich hätte damals auch nie geglaubt, dass die negative „Abwärtsschraube“ auch ein „Gegengewinde“ hat, mit der du ab einem bestimmten Punkt (du wirst spüren, wann er gekommen ist) auf einmal wieder ganz schnell oben bist.

Und um hier nicht in zu hellen Pastellfarben zu malen: ab und an stellt sich auch bei mir mit einem Glas Rotwein noch der melancholische Moment ein und ich denke: warum …

Ich wünsche dir viel Glück

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