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@roseblood: Ich weiß nicht, ob das peinlich ist, aber wenn es Dich beruhigt – fremd ist mir das nicht.
Ich hatte/habe eine ganz ähnliche Konstellation – eine kurze Beziehung, die ich damals radikal an die Wand gefahren habe, an was aber genaugenommen beide Parteien gleichermaßen „Schuld tragen“ und die jetzt auch schon etwa 1 1/2 Jahre zurückliegt. Das war damals eben Liebe auf den ersten Blick, die Näherung war zu schnell, die ganze Beziehung viel zu nah – andererseits war das aber tatsächlich auch die ominöse Eine, die auch heute immer mal wieder, manchmal täglich, wieder im Gedächtnis zu sprechen beginnt, so als wäre da das letzte Wort noch nicht gesprochen und ja, manchmal geht man dann die Schlüsselpunkte durch und sinnt darüber nach, was denn hätte damals besser laufen können, ob nicht doch noch etwas zu retten sei. „Zeit heilt alle Wunden“, eher nicht, aber der Schmerz nimmt ab, ohne Frage, die Haltung dazu wird rationaler.
Allerdings habe ich mit besagtem Mädchen, nach einjähriger Sendepause, mittlerweile immer mal wieder Mail Kontakt, definitiv eine Person, mit der sich vielleicht wieder eine Freundschaft entwickeln kann (und tut). Oder gar mehr, who knows.
Ich merke aber, dass ich mich im Laufe der Zeit (solche Ereignisse prägen nun mal) auch verändert habe, was ganz wesentlich ist – ich gehe gelassener an die Thematik, erwarte weniger; was mir geholfen hat: Am Anfang die obligatorischen Schnapsgläser und Suizidalplatten, später bis heute Zitate wie die von Kafka: „Verschwende nicht Deine Zeit mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da“. Hilft tatsächlich. Für Neues öffnen, möglichst viel und oft positiv denken, ausgiebig unter eben nicht gleich Leidende kommen und sich regelmäßig zertreuen, von tragischer Musik zu völlig niveaulosem Deutschrap wechseln…und irgendwann aufhören, sich sein ganzes Leben lang Leid zu tun. Einfach mal der eigenen Grundhaltung zuwiderhandeln und gedanklich über rot gehen. I said it’s too late to apologize, it’s too late
Achso: Und wenn Dir was wirklich daran gelegen ist, möglichst die betreffende Herzensdame in guter Erinnerung behalten und bloß nicht in den immerzu typischen, plumpen Ablehnungswahn verfallen, um irgendwelche Gefühle zu relativieren. Hat mir nie geholfen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon