Sehr zwiespältige Ausgabe diesmal. Es begann großartig, wurde dann aber zunehmend verkrampft und abgehackt.
Arno Funke ist ein super Typ, der schön aus dem Nähkästchen plaudern kann, leider kam nach seinem Hauptauftritt rein gar nichts mehr von ihm, was sehr schade war. Das Highlight war natürlich Broder. Seine politischen Ansichten lehne ich größtenteils ab, aber mit seinen lässigen Provokationen passt er perfekt in die Show. Fand es gut, dass er zwischendurch die anderen Gäste ausgefragt hat und selbst in diesen kurzen Momenten weit besser moderiert hat als Roche und Böhmermann. Bester Gast bisher. Dendemann habe ich mir im Vorfeld etwas wortgewandter ausgemalt, er hat leider nicht gut in die Runde gepasst. Heufer-Umlauf hat mir am Anfang ganz gut gefallen, doch die andauernden Insidergags mit Böhmermann haben dann doch genervt und die anderen Leute ausgeschlossen. Vollends versagt hat Böhmermann allerdings bei Anna Fischer. Erst den Einspielfilm zeigen und dann erstmal minutenlang mit Broder weiterquatschen? Sehr mies. Dabei war die Frau mit ihrer Berliner Schnauze ganz in Ordnung.
Und klar, der Tiefpunkt war natürlich das Auschwitz-Thema. Damit waren außer Broder einfach alle am Tisch völlig überfordert und danach konnte es einfach nicht mehr besser werden. Da können Roche und Böhmerann noch so viele Metaspielchen betreiben und die Zeit anhalten. Als dann Heufer-Umlauf tatsächlich noch bierernst über Organspenden reden musste, wurde es völlig missraten. Und die Viagra-Geschichte von Böhmermann war ebenso mehr als unnötig.
Habe mittlerweile keine Hoffnung mehr, dass aus der Show noch was gescheites wird.
--