Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 15.01.2012 › Re: 15.01.2012
Wolfgang DoebelingWas Dein erster Absatz aussagen soll, ist mir auch nach zweimaligem Lesen nicht klar geworden. Radio als Experimentierfeld? Nein, ich bin da simpel gestrickt, my aim is true: indem ich einfach Platten spiele, die ich mir gekauft habe und sehr gern höre. Als spielte ich sie Freunden zuhause vor, natürlich in Erwartung einer Reaktion.
Zu Deiner technischen Frage: Keine Ahnung. Habe mit Streams keinerlei Erfahrung. Eine Wiederholung kannst Du jedenfalls immer in der Nacht von Montag auf Dienstag hören, ab 1h (also in einer Stunde).
Aber in der Erwartung, dass sie ihnen gefallen oder ist es egal? Bei Freunden kennt man ja grob die präferierte Musik. Ich denke immer eher an fremde Menschen. Sigur Ros habe ich als Beispiel nur genommen, weil ich weiß, dass viele Hörer sie schätzen und nichts einfacher wäre, als sie zu spielen. Trotzdem war ich nie so der Sigur Ros Anhänger und sie haben es einmal in die Sendung geschafft. Vielleicht müsste ich Sex mit einer Elfin haben, damit sich mir das Werk von Sigur Ros erschließt, aber bis dahin spiele ich eher „egoistisch“ rein das, was mir gefällt. Und entweder es gefällt oder eben nicht. Mit diesem Provozieren meine ich ein Irritieren des Hörers, dass man denkt: was spielt er denn jetzt? Wieso jetzt ein George Jones Track nach dieser Nummer? Das passt doch gar nicht. Dieses irritierende Spielen oder provozierende Spielen hat für mich unausgesprochen immer eine gewisse Punk Attitude. Dazu gesellen sich Sendungen, wo ich einen Flow aufbaue und versuche gute Übergänge hinzukriegen. Am Besten sind vielleicht die Sendungen, wo man irriitiert, unmögliche Übergänge kreiert, aber die Sendung in seiner Gesamtheit doch ein Ganzes ergibt.
Was die gestrige Sendung anbelangt: Ja, die Aufnahme hat geklappt. Ich höre gerade nach. Fein.
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