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von manchen tz-sachen kannte ich vieles, von deinem tape, oompa, kenne ich nur 2 stücke und auch viele der interpreten sagen mir nichts. also ist das meiste für mich ganz frisch. wollen also mal hören, was du denn angerichtet hast. das meiste liest sich gut jedenfalls.
mit der osborne geht’s schon los. kenne sie nicht. eine sehr schöne aufnahme. feine produktion, klasse stimme.
nun der plant. habe ein sehr gespaltenes verhältnis zu dem mann. sicher ein klasse-gitarren-mann, aber nicht immer sonderlich geschmackssicher. so auch hier. eigentlich kommt diese version des carpenters ja noch relativ unspektakulär daher. aber mich stören (und das macht sie in meinen ohren kitschig) diese kleinen übertreibungen sehr. der drum-schlag aus dem nichts, die überzogenen geigen da und dort, der gesang an wenigen stellen. plant begreift nicht, dass reduktion oft mehr ist als das kleine bisschen zuviel. und es ist oftmals zu viel.
latino-musik ist eine der wenigen musiken, zu der ich noch überhaupt keinen zugang gefunden habe. und dann kommt dieser helge daher, lässt feinste latino-musik (bis auf das schlecht (gewollt?!) aufgenommene glockenspiel) erklingen und nuschelt sich den text fein raus. ossideutsch? weiß nicht. der mann kann einfach nichts ernst nehmen. joao am ende ist ganz viel sachsen. aber die musik an sich ist nicht komisch, nur die art des gesangs.
kd lang mit cole porter. von ihm gibt es wohl keine originale, er war meines wissens nur komponist. dieses ein jazzig angehauchtes nightclubstück. dann und wann mag ich so was gern, aber langs stimme ist mir nicht spannend genug für eine solche musik. sie ist zu studiert und zu wenig gelebt.
vom nächsten kenne ich nichts. weder song noch sängerin. etwas zupackendere musik, gute stimme. schwärzer als kd lang und da kommt knödeln in meinen ohren schon mal grundsätzlich etwas besser. wenn auch keineswegs immer gut und als solches entschuldigt. ok.
rawls wurde anfang der 70er als die super-entdeckung der schwarzen musik gefeiert und gehyped bis zum geht nicht mehr. der weiße bildungsbürger hatte darauf zu stehen. (dabei hatte er schon 10 jahre früher angefangen.) ich persönlich habe kein verhältnis zu ihm. auch hier nicht. höchst musikalisch alles, aber mir einfach zu kalt und emotionslos.
what a difference a day makes kenne ich natürlich. finde die live-version aber nicht besser.
das folgende ist hoffentlich das fürchterlichste auf deinem tape. (hoffe nicht, dass es noch von unserm helmut getoppt wird!) walter carlos vergreift sich an hair. oder wer steckt dahinter? aber über synthetische musik haben wir uns im forum ja schon mal ausgelassen.
reuben wilson kenne ich nicht. staubtrockener funk. extrem durchsichtig. überaus fein. und keine mätzchen. look at it, mr. plant. absolut klasse!
galliano kenne ich nicht. das crosby-stück glaube ich auch nicht. dies von der produktion her eher das gegenteil vom wilson. verhangener sound. etwas wischiwaschi. obwohl auch recht funkig. ist für mich nicht zwingend.
nun, helmut, zeig was du kannst. habe von dieser version schon gehört, sie selber aber noch nicht. was sind denn das für sounds? herrlich!! sehe morrison im grabe einen dreifachen salto mit garantierter todesfolge machen. aber da sind ja richtig klasse soundideen. natürlich absoluter schwachsinn irgendwie, aber der so konsequent und bis zum abrupten ende interessant, dass es spaß macht, diesem völlig verqueren und im grunde völlig irrelevanten musikästhetischen ansatz zuzuhören. wahnsinn mit methode. aha, der zacharias war ein soundtüftler, erst in zweiter linie ein geiger. auf dem nächsten flohmarkt greife ich zu!
sind das die metal-ministry? kenne ich natürlich nicht. aber lay lady lay schadet es nicht. ich mag es. feiner rhythmus-teppich. die metal-gesangsmanieren sind wirklich arm. aber sie machens fein.
fantomas kenne ich auch nicht. auch metal-based? das mancini-stück eignet sich ja hervorragend für eine kraftvolle bearbeitung. (wie das seelenverwandte peter gunn!)
hier wird das thema mit gesang vorgetragen. könnte mir das ganze vom sound her allerdings noch viel kraftvoller vorstellen.
u2 mit porter. der grund für oompas zeitweilige u2-liebe. mir ists, wie fast alles von u2, viel zu ernst und pathetisch und dramatisch und wichtigtuerisch…. finde es auch nicht sonderlich gut gemacht. oder ich verstehe solche musik einfach nicht. und berühren tut sie mich erst recht nicht.
das zweite stück, das ich kenne. bowies wild is the wind. anfang-80er-bowie, glaube ich, oder? dramatische musik, wie ich sie mag. gebrochen. unspektakulär. ohne vordergründige oder hintergründige effekte. nur durch gesang und geschickte produktion.
runaway ist ein wahnsinns-song über teenage-angst. und was hat die raitt daraus gemacht? sorry oompa, da ist nichts mehr übrig von der dramatik des songs, er ist degeneriert zu einem x-beliebigen song über die selbstverliebte stimme einer weißen amerikanischen sängerin.
das nächste kenne ich natürlich nicht. obwohl den song sehr wohl. das ganze ist putziges leicht elektronisches patchwork. aber klasse durchgehalten und in sich stimmig.
jetzt wird’s (latino-)jazz-mäßiger. und wohl problematisch für mich. kein echter bezug dazu.
mag solchen gesang irgendwie nicht. das instrumentale hat durchaus seinen reiz.
du schreibst von traniger stimmung, in der du die reeves-version hören kannst. bin gerade nicht in einer solchen. kann es mir aber in einer solchen auch nicht recht für mich vorstellen.
das letzte hat was postmodernes, was ich auf anhieb daran mag. hier sind auch wie bei u2 z.t. gegensätzliche sounds. hier passen sie aber für mich. das ist ohne effekthascherei. das hat was. schön die streicher zu den übrigen sounds.
insgesamt ein sehr schönes tape (auch wenn’s wg einiger kritik nicht so rüberkommen mag) dass ich zu dem ein oder anderen keinen zugang habe, dass ich das ein oder andere schlimm finde, ändert nichts daran. es hat sehr viel spaß gemacht, sich damit auseinanderzusetzen. die musik wars durchgängig (bis auf moog ;) )wert.
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