Re: bft 6 – gypsy tail wind

#8186949  | PERMALINK

nail75

Registriert seit: 16.10.2006

Beiträge: 44,768

CD 2 gefiel mir bis dahin viel besser als CD1:

#1: Sehr schönes, flüssiges Stück mit einem sehr reizvollen, lässigen Groove und guten Solisten. Ist ja quasi schon erraten, auf jeden Fall auch in der Länge hörenswert, da die zugrundeliegende Spannung durch den repetitiven Rhythmus nie verloren geht.

#2: Ich mag diese meditativ-entspannte ECM-verwandte Stimmung, die dennoch nie zu reinem Gedudel wird oder die Spannung (siehe #1) gänzlich verliert, sondern sich durch ihre vielfältigen Ausdrucksformen auszeichnet. Der Bassist erinnert mich an Eberhard Weber, ist aber wahrscheinlich nicht er, sondern ein „Schüler“. Gegen Ende fasert es etwas aus, aber bleibt gerade noch so im Rahmen.

#3: Ähhhhh, komisches Geklimper und Gezupfe.

#4: Das ist mir in Ensemblespiel zu offensichtlich effektvoll durchkonstruiert, aber das Saxophonspiel gefällt mir ausgezeichnet.

#5: Sehr eigen. Sehr percussiv, hier läuft alles über die Rhythmik, was aber nicht ohne Reiz ist. Sehr schöner Bass (sind die Deutschen die Meister der Bassisten? ;-)) Avantgardistisch, aber nicht unzugänglich.

#6: Kirchenorgeln im Jazz funktionieren nicht. Wenn die Orgel spielt, ist das die pure Kakophonie. Ansonsten finde ich die Musik sehr eindringlich, namentlich das wieder mal gute Saxophon, wenn nicht die alles plattwalzende Orgel spielt.

#7: Wieder sehr entspannt, atmophärisch dicht (*hüstel*) mit schönem geisterhaften Sax aus der Tiefe des Raumes (*hüstel*). Auch die Trompete überzeugt mich.

Rest morgen.

--

Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.