Re: Das Baritonsaxophon im Jazz

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gypsy-tail-wind
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THELONICAGuter Gedanke, oder ist die Idee mehr den Arrangeuren zuzuschreiben? Moody hatte tatsächlich schon vorher größere Besetzungen, oft mit Bariton als Ergänzung. Und natürlich klingt das dann gleich ganz anders. Passte außerdem sehr gut zu Moodys Spiel, als feiner Kontrast.

Es ist wohl beides… in der alten Schule ist es die der herumziehenden little big band, die Jacquet quasi exemplifiziert, die Moody in den Bebop übertragen hat. Meistens mit Trompete, Posaune, Tenor- und Barisax, manchmal zwei Trompeten, manchmal noch ein Altsax dazu.
Die Arrangeure kommen dann – so meine Vermutung – erst in den 50ern stärker als prägende Figuren ins Spiel. Die Riverside-Scheiben, die Du nennst, sind bestimmt stark von den Arrangements her geprägt! Allerdings kann man wohl bei den betreffenden Arrangeuren wiederum eine Vertrautheit mit diesen früheren Bands voraussetzen und davon ausgehen, dass sie quasi den Versuch unternahmen, den Sound in die Hardbop-Zeit, den Hardbop-Stil zu übersetzen.

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