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Napoleon DynamiteDie Szenerie, die Ausstattung, die Farbgebung, Natalie Portmans Glühen: Bist du für all das wirklich umempfänglich?
Man kann es auch einfach so sagen: Ohne Portman wären die ersten drei Episoden im Schnitt einen Stern schwächer.
Ja, artifiziell trifft es schon – aber nicht im Guten. All das, was Star Wars an Atmosphäre, Flow, Verspieltheit und Subtilität verband – wie Krautathaus schreibt, ist die Charakterzeichnung durchaus wichtig – ist hier enormer Künstlichkeit gewichen. Man kann den Grundstoff als „läppische Mythologie“ abtun, das wird m.E. den Filmen aber nicht gerecht. Ich finde es hinreißend, wie Lucas kindliche Anflüge mit ja, durchaus bedeutsamen Botschaften kombiniert und das alles gleichsam witzig und charmant gestaltet. Ich mag vermutlich schon das ganze Ambiente dahinter: Die Lichtschwertkämpfe, die einprägsamen Bilderwelten, die komplexe Darstellung von Licht und Dunkelheit (Vader!), auch den familären, privaten Einschlag (die Geschwistergeschichte, Themen wie Freundschaft, Ehrfurcht, Selbstfindung, dazu das strukturierte Vater-Thema, das sich durch alle Episoden zieht).
Ich finde kurios, wie hier klare Schwächen der ersten drei Episodon positiv ausgelegt werden – „Alle Figuren[…]sagen diese unfassbaren Dialoge ohne wirkliche Hingabe auf“ – ja, denn die Dialoge sind über weite Strecken einfach nicht gut und man hört das Papier rascheln.
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Hold on Magnolia to that great highway moon