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das mit Kenny Garrett ist doch eigentlich nicht so beunruhigend – der ist ja sehr gut, und wenn er dich mehr anspricht, warum nicht – bei Literatur findet man es total einfach zu akzeptieren, dass einem ein Buch zB besser gefällt als der Zauberberg von Thomas Mann, zumindest in dem Sinne, dass man es jetzt im Moment lieber liest, ohne deswegen zu verlangen, dass die Literaturgeschichte umgeschrieben wird, oder zu denken, man habe was nicht verstanden… ein Teil der Bedeutung von Alben wie A Love Supreme liegt zudem in dem Einfluss, den sie hatten – und so gross der ist, für einen selbst als heutigen Hörer ist der eigentlich fast egal – Kenny Garretts langes Solo wäre ohne Coltrane undenkbar – aber das heisst nicht, dass es als „Hörmaterial“ für einen selber schlechter geeignet ist (ansonsten hätte sich Garrett den Stress auch sparen können…)
schliesslich: was auch immer noch geht, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt: stärker auf Nuancen der Rhythmusgruppe hören, als auf den Solisten – auch wenn ich insgesamt gypsy zustimme, dass man lieber was anderes hören und dann zurückkehren soll
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