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Hallo,
Je nachdem, wo in Niedersachsen Du denn bist (keine Ahnung, wo’s dort Unis gibt), käme natürlich das Bimhuis in Amsterdam in Frage (…)
(…) Hamburg, Hannover oder Bremen ein paar Jazzclubs und irgendwelche Konzertreihen gibt … und Bielefeld (Bunker Ulmenwall) ist vielleicht auch machbar?
in Amsterdam bin ich ca. einmal im Jahr. Sind rund 300km von mir aus. Und im Bimhuis bin ich auch schon gewesen. Das ist aber natürlich nichts für regelmäßige Fahrten, weil der Weg (+Sprit) einfach zu weit ist.
Bremen ist super, wohne ne knappe Stunde entfernt. Ebenso Bielefeld, den Bunker werde ich mir dann mal vormerken. Sieht ähnlich aus wie das Wilhelm 13 in Oldenburg.
Kommendes Wochenende bin ich in Bremen zum Ray Colins Hot Club, falls das hier wer kennt…Macht Spaß, fahre zum dritten Mal hin nun…:-)
(Boogaloo Joe Jones war ein zufallskauf? in irgendwelchen Listen, bei Behrendt etc taucht die nicht auf, oder?)
Keine Ahnung ob das da drin steht, hab das Buch noch nicht durch. Habe mir die CD vorher angehört und für interessant befunden. Zu Hause wurde ich dann nicht enttäuscht. Ist ne gute Scheibe, was leichtes für zwischendurch (meinem Empfinden nach…).
Danke für eure Erfahrungswerte…Ich trage im übrigen auch einen Vollbart, was aber vermutlich uninteressant ist. Es ist sicher sehr interessant sich mit der von dir redbeansandrice als austerbende Generation beschriebenen Gruppe von Personen zu unterhalten…Erfahrungswerte, Ansichten, Lebenserfahrung usw….weit über den Jazz hinaus, das gibt einem doch sicher sehr viel…Dazu dann natürlich das jahrzehntelang angeeignete Wissen über Musik, eigene Jazzband Erfahrungen usw.
Woran liegt es denn, dass keine weiteren, prägenden Generationen im Jazz folgen? So wie ich es beurteilen kann, gibt es gegenwärtig keinen Künstler, der eine Aura und Genialität eines Ellington oder Basie (auch gerne Miles Davis, aber sein Werk kann ich persönlich nicht beurteilen) ausstrahlt und rüberbringt. Liegt es daran, dass die Kunst von den Leuten erst posthum so anerkannt wurde? Oder ist es schwer in der heutigen Musikindustrie wirklich Großes im Jazz zu erreichen? (Weil es eventuell auch schlicht unmöglich ist aus dem Schatten vorheriger Jazz Generationen zu treten? Aber natürlich auch die wahnsinnige Aufgabe sich mit der derzeitigen POP Kultur konfrontiert zu sehen, die ausufert…) Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Musikindustrie keinen Markt im Jazz sieht, bzw. es aus diversen Gründen nicht interessant ist und dieser Musik so automatisch eine Außenseiter-, bzw. Sonderstellung zugeschrieben wird…(?)
Mir fehlt natürlich eine wenigstens einigermaßen objektive Sicht (da ich nur wenige Künstler kenne und mir langsam etwas erarbeite). Ich habe dennoch das Gefühl, dass die Zeit des Jazz immer mehr abläuft, bzw. abgelaufen ist. Das Gefühl rührt daher, weil auch ich mich automatisch auf vergangene Dekaden des Jazz konzentriere. Das ist sicher ein Stück weit normal und liegt in der Natur der Sache. Jedoch ist es so, dass je mehr ich mich versuche Richtung Gegenwart vorzuarbeiten, immer weniger interessantes ersichtlich wird.
@gypsy tail wind,
da du „Round midnight“ ansprichst: Dieses Lied hat mein Interesse für Jazz Musik richtig geweckt. In dieser Version:
http://www.youtube.com/watch?v=U7EiZOT92Vw
Gehört immer noch zu meinen absoluten Lieblingen. Ist wie mit der ersten Liebe, nur mit besserem Ende. Wahnsinnig schönes Lied.
Darauffolgend bin ich dann natürlich auch darauf gestoßen:
http://www.youtube.com/watch?v=EKvVKsJ8sk4
Das ist nun schon einige Zeit her. Fahre regelmäßig zu Schneider Konzerten und irgendwann sagte er mal etwas von Count Basie. Hab dann kurze Zeit später auch noch ein Zitat von Schneider über Basie entdeckt:
Ich fände es gut, wenn du das Radio anmachst, und dann läuft immer Count Basie. Radio an – Count Basie. Fernsehen an – Count Basie. Dann gäbe es bestimmt nicht so viele doofe Leute.
…stand in irgendeiner Zeitung…
Daraufhin bin ich dann erstmal weg von Monk (obwohl durch round midnight ja schon quasi mit der Nase reingedrückt worden…) und hab mich erstmal auf Count Basie konzentriert…Die Complete Decca Recordings Box ist dann meine erste Jazz CD gewesen. Denke, dass es nun am Besten sein wird mich erstmal mit Monk zu beschäftigen, da es mich am ehesten interssiert.
So, mein Monolog mit doch auch der ein oder anderen Frage ist erstmal zu Ende.
Danke fürs Lesen und cool, dass ihr euch die Zeit nehmt. Weiß ich zu schätzen.
Gruß,
Molko
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